Mi., 18.11.2020 , 12:25 Uhr

Schwandorf: Patient versprüht Pfefferspray in Notaufnahme

Am Dienstag um kurz vor 20:30 Uhr hat ein Patient in der Notaufnahme des Schwandorfer Krankenhauses Pfefferspray eingesetzt.

Ein 30-jähriger Schwandorfer wurde in der Notaufnahme des Schwandorfer Krankenhauses vorstellig, um sich behandeln zu lassen. Er befand sich in Begleitung seiner Mutter, da er selbst nahezu erblindet und dementsprechend auf die Hilfe seiner Mutter angewiesen war. Bevor der 30-Jährige jedoch die Notaufnahme betreten konnte, wurde er vom dort eingesetzten Security-Personal angehalten und gebeten, seine Mund-Nasen-Bedeckung zu wechseln. Der 30-Jährige zeigte jedoch kein Verständnis für das Anliegen der Security-Mitarbeiter und reagierte zusehends aggressiv.

Notfälle hätten nicht behandelt werden können
Als die Security-Mitarbeiter ohne korrekter Maske den Zutritt verweigerten, zog der 30-Jährige plötzlich ein Pfefferspray und sprühte um sich. Mindestens elf Mitarbeiter des Krankenhauses klagten in der Folge über Reizungen der Augen und der Atemwege. Zudem wurde eine bislang unbekannte Anzahl an Patienten, die sich bereits in der Notaufnahme befunden hatten, ebenfalls verletzt, darunter ein zwei-jähriges Kind.

In den Behandlungsräumen der Notaufnahme wurde die Luft so stark kontaminiert, dass die Notaufnahme für rund 30 Minuten geräumt, gesperrt und gelüftet werden musste. In dieser Zeit war die Notaufnahme laut dem diensthabenden Oberarzt nicht betriebsfähig und akute Notfälle hätten nicht behandelt werden können.

Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung
Der 30-Jährige konnte sich nach dem Einsatz des Pfeffersprays unbehelligt von der Notaufnahme entfernen, berichtet die Polizeiinspektion Schwandorf. Er begab sich jedoch kurze Zeit später selbst zur Polizei. Das verwendete Pfefferspray wurde als Beweismittel sichergestellt und ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eröffnet.

Geschädigte des Pfeffersprayeinsatzes werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Schwandorf unter 09431/4301-0 in Verbindung zu setzen.

(vl)

Krankenhaus Mund-Nasen-Schutz Notaufnahme Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Patient Pfefferspray Polizeiinspektion Schwandorf Schwandorf Security

Das könnte Dich auch interessieren

08.12.2025 Unfall: 13-Jähriger stürzt vom Fahrrad und wird angefahren Ein 13-jähriger Junge ist am Wochenende in Burglengenfeld von einer Autofahrerin angefahren worden. Davor wollte der Junge laut Polizeimeldung am Gehweg auf sein Fahrrad steigen, verlor das Gleichgewicht und stürzte auf die Straße. Die Fahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr dem Jungen über den Fuß. der 13-Jährige wurde vom Rettungsdienst versorgt und in 29.09.2025 Massenschlägerei in der Schwandorfer Innenstadt: Polizei sucht Videos Eine Massenschlägerei ist laut Polizeiangaben am Wochenende in der Schwandorfer Innenstadt ausgebrochen. Zwei rivalisierende Gruppen von hauptsächlich syrischen und irakischen Staatsangehörigen seien in einem Hinterhof in der Schwaigerstraße aufeinander losgegangen. Vier der etwa 15 Beteiligten wurden dabei verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Was der Auslöser der Schlägerei war, ist noch nicht bekannt. Derzeit versucht 02.07.2025 Kriminalstatistik 2024: Mehr Körperverletzungen in Schwandorf, weniger Drogendelikte Die Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Schwandorf für das Jahr 2024 ist da – und sie zeigt ein differenziertes Bild. Insgesamt registrierten die Beamten 1611 Straftaten, 18 mehr als im Vorjahr. Damit bleibt die Zahl jedoch auf einem weiterhin relativ niedrigen Niveau. Zum Vergleich: 2019 lag die Zahl der Straftaten in Schwandorf noch bei mehr als 2000 12.12.2025 Grünen-Abgeordnete informiert über neues Bundesprogramm zur Sportstätten-Sanierung Die Grünen-Politikerin Tina Winklmann hat in Schwandorf über das neue Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ informiert. Sie hat das in ihrer Funktion als Sprecherin für Sportpolitik und Ehrenamt der Bundesfraktion der Grünen getan. Für den aktuellen Projektaufruf im Rahmen des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität sind 333 Millionen Euro vorgesehen. Städte, Gemeinden und Landkreise können ihre Vorhaben