Di., 04.05.2021 , 11:15 Uhr

Schwandorf: Vier Landkreis-Projekte erhalten LEADER-Förderung

Der Tier- und Freizeitpark Höllohe, sowie das Hausnamen Projekt „Alte Hausnamen neu aufgelegt“, die FFW Rottendorf mit dem Vereinsstadel Rottendorf und der Pascherverein im Schönseer Land mit einer mobilen Schusterwerkstatt werden wohl in der nächsten LEADER-Periode gefördert.

Das Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung im Landkreis Schwandorf beriet unter dem Vorsitz von Landrat Thomas Ebeling über weitere bei LEADER förderfähige Projekte. Auf der Tagesordnung stand die Information der Gremiumsmitglieder über die Mittelverteilung, über laufende und geplante Projekte im LAG-Gebiet, sowie Informationen zur nächsten LEADER-Förderperiode. Zudem wurden vier Projekte bewertet und unter Vorbehalt befürwortet. Das Gremium kann derzeit nur noch Beschlüsse unter Vorbehalt der Mittelbereitstellung durch das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten fassen, weil das LAG-eigene Budget zum 31.12.2020 endete.

Der Abstimmung stellten sich der Landkreis Schwandorf mit dem Tier- und Freizeitpark Höllohe, sowie dem Hausnamen Projekt „Alte Hausnamen neu aufgelegt“, die FFW Rottendorf mit dem Vereinsstadel Rottendorf und der Pascherverein im Schönseer Land mit einer mobilen Schusterwerkstatt.

Höllohe
Das weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Erholungsgebiet Höllohe soll inhaltlich und strukturell neu aufgestellt werden. Im ersten Abschnitt soll nun der Empfangsbereich besser an die Bedürfnisse der zahlreichen Besucher aus den unterschiedlichsten Alters- und Lebensbereichen angepasst werden und eine neue barrierefreie Spiellandschaft entstehen. Bei knapp 687.000 Euro Kosten, beträgt der LEADER Anteil gut 230.000 Euro. Die Ko-Finanzierung trägt der Landkreis.

Vereinsstadel Rottendorf
In unmittelbarer Nähe zum FFW Haus in Rottendorf wird ein Vereinsstadel für die Vereine des Ortsteils Rottendorf entstehen. Neben dem in Holzständerbauweise errichteten Gebäude ist zudem ein Versorgungsanbau und eine WC-Anlage geplant. Die Halle wird als Lager für bereits vorhandene Vereinsmaterialien dienen und zusätzlich neue Einbauten (Bühne, Lautsprecheranlage, Heizung) erhalten. Der Vereinsstadel wird als gemeinschaftliche Versammlungsstätte von örtlichen Vereinen und Gruppierungen genutzt, aber auch für überörtliche Aktivitäten. Zahlreiche Vereine und Gruppen aus Rottendorf haben sich hierzu schon mit Unterstützungsschreiben an die FFW gewandt. Die Projektkosten belaufen sich auf circa 304.000 Euro, dabei beläuft sich die LEADER-Förderung auf rund 153.000 Euro. Die Ko-Finanzierung trägt die FFW Rottendorf.

Alte Hausnamen neu aufgelegt
Hierbei wird durch LEADER eine landkreisweit einheitliche Hausnamen-Beschilderung gefördert. Die Erfassung der Hausnamen erfolgt durch Ehrenamtliche vor Ort, die Ausgabe der Schilder wird dezentral über die Kommunen organisiert. Nach langen Vorplanungen und Besprechungen wurden dem LAG-Management schließlich rund 2.100 potenzielle Schilder-Interessenten gemeldet. Es ist davon auszugehen, dass die Schilder im Herbst/Winter dieses Jahres verteilt werden können. Bei rund 51.000 Euro Gesamtkosten beträgt der LEADER Anteil rund 25.000 Euro. Die Ko-Finanzierung trägt der Landkreis.

Mobile Schusterwerkstatt
Im Frühjahr 2020 wurde bekannt, dass eine seit mehr als 100 Jahren in Schönsee ansässige Schuhmacherei mit Flickschusterei verkauft werden sollte. Der Pascherverein im Schönseer Land konnte hierbei das gesamte Mobiliar mit dem Ziel, die Werkstatt so originalgetreu wie möglich wiederaufzubauen und für Besucher zugänglich zu machen, erwerben. Geplant ist nun, die Schusterwerkstatt in ein mobiles Tiny House einzubauen. Die mobile Ausführung wird gewählt, um die Schusterwerkstatt auch zu verschiedenen Veranstaltungen außerhalb Schönsees als interessante Bereicherung fahren zu können. Des Weiteren wird bei den Veranstaltungen ein Flickschuster sein Handwerk vorführen. Zudem wird die Werkstatt in Schönsee an einem zugänglichen Ort aufgestellt, damit über entsprechend große Fenster die Werkstatt auch im verschlossenen Zustand zu besichtigen ist. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 40.000 Euro, dabei beträgt die LEADER-Förderung gut 20.000 Euro. Die Ko-Finanzierung trägt der Pascherverein.

(vl)

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