Schwandorfs Innenstadt wirkt selbst bei bestem Herbstwetter nicht sehr belebt. Früher waren Innenstädte Treffpunkt und erste Anlaufstelle für Einkäufe. Heute bestellen viele online oder fahren in Einkaufszentren – und die Stadtmitte verliert Besucher. Über diesen Wandel und die Zukunft der Innenstadt diskutierten gestern Vertreter der Wirtschaft und Politik bei einer Podiumsdiskussion in der Spitalkirche in Schwandorf. Mit dabei: Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Klaus Holetschek.
Aktuelle Lage
Immobilienmaklerin Sabriye Atas, Gastronom Hans Brunner, und ein Sanitätshaus-Betreiber Andreas Betzlbacher schildern die Situation aus ihrer Sicht. Dabei wird klar: Die Meinungen sind gespalten. Während die Immobilienmaklerin von zahlreichen Leerständen, und der Gastronom von weniger Kundschaft spricht, ist Andreas Betzlbacher mit der Situation weitestgehend zufrieden. CSU-Oberbürgermeisterkandidat Andreas Wopperer kündigte an, die Belebung der Innenstadt und den Kampf gegen Leerstände zur Chefsache zu machen.
„Stadtbild-Diskussion“
Bei der Podiumsdiskussion fiel immer wieder ein Stichwort: „Stadtbild“. Eine klare Anspielung auf die Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz, bei der er im Zusammenhang mit Migration von einem Problem im „Stadtbild“ spricht. Holetschek stärkte Merz in diesem Punkt den Rücken, denn einige Bürger hätten eben dieses Empfinden. Die Bayerische Regierung würde aber einiges tun, um das Sicherheitsempfinden der Bürger zu stärken.
Get-together
Im Anschluss an die Diskussion überreichte die Mittelstandsunion Schwandorf Andreas Wopperer und Klaus Holetschek jeweils Grillschürze und Zange – und beide legten selbst Hand an den Grill. Zwar kein Bild, dass zur Belebung der Innenstadt beiträgt, dafür aber zur Belebung der gestrigen Veranstaltung.
(kw)