Mi., 10.11.2021 , 15:50 Uhr

Corona-Krise

Ministerpräsident Markus Söder ruft Katastrophenfall aus

Ministerpräsident Markus Söder hat heute den Katastrophenfall ausgerufen. Dieser wird ab morgen, 11. November, wieder in Bayern gelten.

Aufgrund der aktuellen besorgniserregenden Situation in der Corona-Pandemie hat Ministerpräsident Markus Söder die Feststellung des Katastrophenfalls ab dem 11. November 2021 angeordnet. Das Bayerische Innenministerium wird zeitnah eine entsprechende Bekanntmachung erlassen.

Das Corona-Infektionsgeschehen entwickelt sich in Bayern derzeit sehr dynamisch. Die 7-Tage-Inzidenz erreicht täglich neue Höchststände. Gleichzeitig steigt auch die Belegung von Krankenhausbetten, insbesondere von Intensivbetten, mit COVID-19-Patienten weiter an. In vielen Krankenhäusern sind bereits jetzt keine oder nur noch sehr wenige Kapazitäten verfügbar. Dies erhöht den Koordinierungsbedarf bei der Belegung der Intensivbetten und der Verlegung von Patienten aus überlasteten Kliniken. Die Corona-Pandemie gefährdet Leben und Gesundheit einer Vielzahl von Menschen im gesamten Staatsgebiet Bayerns.

Die Feststellung des Katastrophenfalls ermöglicht eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen. Der Katastrophenfall hat sich in der Corona-Pandemie als wirksames Mittel bewährt.

Dritter landesweiter Katastrophenfall
Damit beginnt morgen der dritte bayernweite Katastrophenfall. Pandemiebedingt wurden bereits zwei Katastrophenfälle festgestellt, die insgesamt 273 Tage andauerten.

BRK begrüßt Söders Entscheidung
Der Rettungsdienst befinde sich schon heute in einer kritischen Situation: Aufgrund der angespannten Kliniksituation sind auch Klinikkapazitäten für Notfallpatienten des Rettungsdienstes rar, berichtet das Bayerische Rote Kreuz in einer Pressemitteilung. Dadurch entstehen langen Transportzeiten, da Notfallpatienten in weiter entfernte Kliniken transportiert werden müssen. Die Belastung der Mitarbeitenden im Rettungsdienst sei wieder sehr hoch. Insgesamt fehlen die Rettungsmittel daher in ihren eigentlichen Rettungsdienstbereichen und die durchschnittliche Einsatzdauer erhöht sich.

Durch den erneuten Katastrophenfall und der dadurch in Kraft tretenden Instrumente und Verfahren erhofft sich das BRK eine Entspannung der Situation.

(vl)

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