Mo., 19.12.2022 , 14:48 Uhr

Burglengenfeld

Solidaritätsdemo Jugendzentrum Burglengenfeld

Das Jugendzentrum in Burglengenfeld darf nicht schließen. Bei einer Demo forderten rund 400 Teilnehmer den Erhalt des Jugendzentrums

Es ist eigentlich schon beschlossene Sache – Das Gebäude, in dem das Jugendzentrum – kurz JUZ – in Burglengenfeld untergebracht ist, wird verkauft. Dafür hatte sich bereits im Oktober der Schwandorfer Kreisausschuss ausgesprochen. Damit müsste das JUZ wohl schließen und ausziehen.

Trotz eisiger Kälte hatten sich deshalb am Samstag in Burglengenfeld mehr als 400 Bürger an einer Demonstration für den Erhalt des selbstverwalteten Jugendzentrums beteiligt.

Die Kultband „Ton, Steine, Scherben“ setzte ein klares musikalisches Statment im Saal des Jugendzentrums in Burglengenfeld. Draußen auf der Straße taten das die rund 400 Teilnehmer der Solidaritätsdemo zum Erhalt des JUZ. Viel Polizei begleitete den Demonstrationszug, der sich ab dem Nachmittag durch Burglengenfeld Richtung JUZ bewegte – friedlich, wie die Polizei betont, aber lautstark. Einige Redner stellten immer wieder klar, um was es geht, und vor allem gegen wen sich der Protest richtet

Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling und seine CSU hatten zusammen mit Freien Wählern und AFD im Kreisausschuss für den Verkauf des Gebäudes gestimmt, in dem nicht nur das JUZ untergebracht ist. Sondern auch der verein „Blues Friends“ und 9 Sozialwohnungen.

Das Jugendzentrum selbst hat eine fast 50-Jährige Geschichte. In den 80ern war es eines der Zentren des Widerstands gegen die geplante Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Den Vorschlag das Gebäude zu sanieren und weitere Sozialwohnungen zu bauen gibt es bereits seit dem Frühjahr. Wann es jetzt aber konkret zu Verkauf kommen soll, weiß beim JUZ niemand.

Zur Zeit haben im JUZ Burglengenfeld einige Bands ihre Proberäume, Es gibt Arbeitsräume und natürlich einen Veranstaltungssaal. Gerade für die Künstler die hier auftreten, ist die Location etwas ganz besonderes

Noch läuft der Betrieb des JUZ in Burglengenfeld weiter, Sollte aber ein neuer Investor den Mietvertrag kündigen, muss der Verein wohl ausziehen.

Wie es jetzt weitergeht, weiß im Moment niemand der Betroffenen. Landrat Thomas Ebeling wollte sich auf OTV Anfrage übrigens nicht zum JUZ äußern. Viele Burglengenfelder wollen ihr JUZ jedenfalls behalten. Das war bei der friedlichen Demo deutlich zu sehen und zu hören

(db)

 

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