Mehr als 180 Millionen Euro. Das investiert der Bund in ein neues Truppenlager der Bundeswehr in Grafenwöhr. Das bereits bestehende Truppenlager Normandie besteht bereits seit 1956. Das neue Lager soll Platz für etwa 1.100 Soldaten bieten, nach modernsten Auflagen von Umwelt- und Naturschutz gebaut und bis zu 80 Prozent autark werden, um möglichst krisenfest zu sein, so Brigadegeneral Michael Oberneyer beim ersten Spatenstich.
Bis Dezember 2030 soll die innere Erschließung des Geländes, also beispielsweise die Verlegung von Strom und Wasser, abgeschlossen sein. Allein diese Maßnahme verursacht Kosten von 65 Millionen Euro. Dann folgt der Bau von Unterkunftsgebäuden, Küchengebäuden, Betankungseinrichtungen und Abstellflächen für Fahrzeuge.
Mit Blick auf die neue Sicherheitslage in Europa und die Refokussierung der Bundeswehr in Landes- und Bundesverteidigung sei der Ausbau von Übungsplätzen ein wichtiger Schritt, um für ein hochintensives Gefecht bereit zu sein, so Brigadegeneral Oberneyer. Der Freistaat Bayern hat bereits mit einem eigenen Bundeswehrgesetz reagiert, um den militärischen Ausbau schnell voranbringen zu können.
Durch den Neubau profitieren auch die Amerikaner auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Denn für die Baumaßnahmen und die innere Erschließung war ein Flächentausch erforderlich, der es der US-Army ermöglicht, sich nach eigenen Wünschen auf dem Gelände in Grafenwöhr zu erweitern. Schon am Mittwoch setzen die US-Militärs den Spatenstich für ein neues und modernes Trainingszentrum.
(km)