Viel Redebedarf hatten die Weidener Stadträte in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Ausweisung von Flächen für Windkraftanlagen im Stadtgebiet. Der Stadtrat sollte beraten, ob die Stadt eine Stellungnahme zum mittlerweile zweiten Regionalplan der Regierung der Oberpfalz abgeben soll, in dem neben zwei Flächen im Weidener Osten auch wieder ein Gebiet bei Rothenstadt enthalten ist. Weiden hatte über eine Windpotentialanalyse selbst mehrere Flächen gemeldet. Das sei wichtig um mitreden zu können, wo Windräder gebaut werden dürfen, sagt die Stadtverwaltung.
Bis Ende diesen Jahres müssen alle bayerischen Kommunen Vorrangflächen für den Bau von Windrädern melden, damit Bayern das vorgeschriebene Flächenziel von 1,1 Prozent bis Ende 2027 und 1,8 Prozent bis Ende 2032 erfüllen kann. Der Stadtrat beschloss schließlich mit einer Stimme Mehrheit, keine weitere Stellungnahme zum Regionalplan der Regierung der Oberpfalz abzugeben.
Für reichlich Diskussionen sorgte dann ein SPD-Antrag über den Flugplatz Latsch. Die Stadt soll beim Luftamt Nordbayern beantragen, den Flugplatz vom öffentlichen Verkehrslandeplatz, zum Sonderlandeplatz herabzustufen. Damit hätte ein künftiger Betreiber eine bessere Kontrolle über Flugzeiten und die Zahl der Starts und Landungen. Das könnte die Lärmbelastung senken. Eine Forderung, die die Anwohner seit Jahren stellen. In der Region Oberpfalz Nord ist der Verkehrslandeplatz Weiden den einzigen Luftverkehrsanschluss dieser Art. Daher stehen die Chancen für eine Herabstufung nicht besonders gut. Der Stadtrat unterstützte gegen die Stimmen unter anderem der CSU und der Bürgerliste den SPD Antrag.
Die Stadtverwaltung sagte außerdem zu, sich mit dem Betreiber des Weidener ÖPNV auszutauschen, um Nachbesserungen im Schulbusverkehr zu erreichen. Die SPD hatte einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag gestellt, da es zum Schuljahresanfang viele Beschwerden unter anderem über nicht angefahrene Haltestellen gab. Mit drei Gegenstimmen beschloss der Stadtrat außerdem den Bebauungsplan für das Gebiet am Postkeller. Dort sollen Wohnungen und eine Kita entstehen.
(db)