Noch sind die Spuren der Sanierungsarbeiten am Kloster Michelfeld sichtbar. Doch bis 2030 sollen die Arbeiten in der von der Regens Wagner Stiftung betriebenen Behinderteneinrichtung abgeschlossen sein. Insgesamt fünf Bauabschnitte müssen abgearbeitet werden, wobei die Sanierung des zweiten Bauabschnitts mit 26 Pflegeplätzen und 17 Wohnplätzen sowie einem großen Betten-Aufzug in vollem Gang ist.
Die Kosten für die gesamte Sanierung sollen sich auf rund 50 Millionen Euro belaufen. Aufgrund von Preissteigerungen lasse sich das aber noch nicht ganz genau taxieren, so der Gesamtleiter von Regens Wagner in Michelfeld, Peter Miltenberger. Für die Finanzierung kann die Stiftung unter anderem auf die Städtebauförderung, einen Bundeszuschuss, Mittel vom Landesbehindertenplan sowie finanzieller Unterstützung des Denkmalschutzes zurückgreifen.
Gerade der Denkmalschutz spielt bei der Sanierung des rund 900 Jahre alten Klostergebäudes eine wichtige Rolle. Im Zuge der Arbeiten sind historische Böden aus dem 16. Jahrhundert und sogar Steine aus dem Jahr 1119 zu Tage getreten. Auch ein Grab eines Hochadeligen haben die Arbeiter freigelegt. Hier soll alles so bleiben, wie es ist, um die Geschichte zu erhalten. Später sollen die Steine und Böden wieder zugebaut und verschlossen werden.
Um sich über den aktuellen Fortschritt der Sanierungsarbeiten zu informieren, ist auch der Landtagsabgeordnete Bernd Heinisch nach Auerbach gekommen. Er sei geflasht von dem aktuellen Stand und den historischen Böden und Steinen, die freigelegt wurden. Die 1,2 Millionen Euro, mit denen der Freistaat die Sanierung finanziell unterstützt hat, seien hier richtig platziert worden, so Heinisch.
(km)