Di., 17.09.2024 , 14:26 Uhr

Steuertipp

Steuern sparen als Ehepaar

Mit einer Hochzeit gehen Paare nicht nur den Bund fürs Leben ein, sie können in Zukunft dann auch reichlich Steuern sparen.

Den schönsten Tag im Leben lassen sich die Deutschen im Schnitt rund 15.000€ kosten. Den Großteil der Kosten die so eine Hochzeit verursacht, macht dabei die Location aus, die mit knapp 8.000€ im Schnitt zu Buche steht. Das ist eine ganze Menge Geld. Aber: Es ist Geld, dass man sich im Laufe der Jahre dann als Ehepaar quasi wieder sparen kann. Nämlich bei der Steuererklärung.

Steuervorteil Eheschließung

Die Frage aller Fragen zu stellen und den Bund fürs Leben einzugehen ist ein großer Schritt. Und es gehen ihn tatsächlich immer weniger. 2023 wurden in Deutschland rund 361.000 Ehen geschlossen, der zweitniedrigste Wert seit 1950. Der Trend geht in die Richtung später oder gar nicht mehr zu heiraten. Dabei lassen sich für verheiratete Paare gegenüber unverheirateten einiges an Steuern sparen. „Wenn man verheiratet ist kann man den Grundfreibetrag und die Steigung der Sätze besser ausnutzen.“, erklärt Steuerexperte Thomas Rumpler. Beim sogenannten Ehegattensplitting geben beide Ehepartner eine gemeinsame Steuererklärung ab. Das rentiert sich mehr, umso größer der Gehaltsunterschied zwischen beiden ist. „Wenn beispielsweise meine Frau zu Hause bleibt, auf die Kinder aufpasst und keine Einkünfte hat, dann kann ich ihren Freibetrag mitnutzen.“, so der Steuerexperte Thomas Rumpler. Dadurch könne man, je nach Höhe des Einkommens des zweiten Partners, einen Steuervorteil von mehreren Tausend Euro im Jahr erreichen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Laut statistischem Bundesamt wurden 2023 in Deutschland 361.000 Ehen geschlossen, 129.000 Ehen aber auch wieder geschieden. Statistisch gesehen wird also eine von drei Ehen wieder geschieden Deshalb empfiehlt der Experte auch hier vorsichtshalber vorzusorgen. Stichwort Gütertrennung. „Wenn ein Ehepaar den Güterstand der Gütertrennung wählt, dann ist eigentlich alles wie vorher. Jeder hat sein eigenes Vermögen, aber beide haben dann auch den Vorteil der Zusammenveranlagung.“ Heiraten ist sei eine tolle steuerliche Gestaltungsmöglichkeit, so Rumpler.

(ac)

Ehe Ehegattensplitting Ehepaar Heiraten Hochzeit Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Steuerberater steuerliche Vorteile Steuern Steuern zahlen Steuertipp Steuervorteil Thomas Rumpler Zusammenveranlagung

Das könnte Dich auch interessieren

22.04.2025 Welcher Steuermythos stimmt wirklich? Unser Experte ordnet ein Rund um das Thema Steuern und Finanzamt kursieren viele gut gemeinte Tipps, Tricks und ehrlicherweise auch Halbwahrheiten. Zu einem Thema zu dem alle was zu sagen haben, entwickeln sich fast schon logischerweise gewisse Gerüchte und Mythen. Gut wenn man jemanden fragen kann der es wissen muss, unser Experte Thomas Rumpler ordnet ein paar Steuermythen mal 18.02.2025 OTV-Steuertipp: Die digitale Steuererklärung Die Steuererklärung digital zu erledigen ist heute so einfach wie nie. Beim Bundesfinanzministerium gibt es alle nötigen Unterlagen und Vorlagen zum Download, die dann auch in digitaler Form ans Finanzamt überstellt werden können. Dass es noch einfacher und schneller geht, damit werben viele Onlineanbieter. Minimaler Zeitaufwand, maximale Erstattung. Aber stimmt das auch? OTV-Steuerexperte Thomas Rumpler 21.01.2025 Steuerliche Änderungen 2025 Der 1. Januar ist und bleibt der perfekte Stichtag für Veränderung. Ob im privaten, beruflich oder beim Finanzamt. Ein neues Jahr beginnt auch immer mit Veränderungen. „Das wichtigste ist: Der Grundfreibetrag steigt“, erklärt Steuerberater Thomas Rumpler. Von 11.784€ auf 12.096€. Weitere wichtige Änderungen sind zum Beispiel: Kinderbetreuungskosten sind jetzt bis zu 4.800€ absetzbar, die Freigrenze 16.09.2025 OTV Steuertipp – Die Pendlerpauschale Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten nicht in der Gemeinde in der sie wohnen und pendeln deshalb mehrmals die Woche in die Arbeit. Mehr als sieben Millionen davon legen dabei mehr als 30 Kilometer zurück und immer noch 2,3 Millionen Menschen nehmen sogar 100 Kilometer oder mehr an Arbeitsweg in Kauf. Umso weiter der