Di., 21.01.2020 , 10:52 Uhr

Steuertipp: Steuerentlastungen bei Behinderung

Beinahe jeder zehnte Bürger Deutschlands ist schwer behindert. Von einer Schwerbehinderung spricht man, wenn der Grad der Behinderung bei 50 Prozent oder darüber liegt. Konkret waren im Jahr 2017 9,4 Prozent der gesamten Bevölkerung in Deutschland schwerbehindert – so die Angaben des Statistischen Bundesamtes. Egal wie hoch der Behindertengrad ist: Eine Behinderung bedeutet immer auch Einschränkungen.

Das weiß auch der Fiskus und gibt Steuererleichterungen. So können beispielsweise Behinderten-Pauschbeträge angesetzt werden. Diese werden nach dem Grad der Behinderung gestaffelt. Die genauen Beträge gibt es im Einkommensteuergesetz.

Grad der Behinderung Pauschbetrag
25 bis 30 310 Euro
35 bis 40 430 Euro
45 bis 50 570 Euro
55 bis 60 720 Euro
65 bis 70 890 Euro
75 bis 80 1.060 Euro
85 bis 90 1.230 Euro
95 bis 100 1.420 Euro

Quelle: (§ 33b Abs. 3 Satz 2 EStG):

Doch manchmal kann es sinnvoll sein, auf den Behinderten-Pauschbetrag zu verzichten – und stattdessen die behinderungsbedingten Kosten einzeln anzusetzen. Und zwar dann, wenn die einzelnen Kosten den Pauschbetrag übersteigen, erklärt Steuerberater Wolfgang Streich.

Jedoch schließe die eine Möglichkeit die andere aus. Zudem verlange das Finanzamt immer eine ärztliche Begutachtung, ehe es möglich ist, Kosten für die Behinderung oder den Pauschbetrag anzusetzen. Zudem müssen etwaige Erstattungen von beispielsweise der Krankenkasse gegengerechnet werden. Weitere Tipps des Steuerberaters gibt es im Steuertipp. (nh)

 

Absetzen Arzt Barrierefrei Barrierefreiheit Behindertenauweis Behinderung Behinderungsbedingte Kosten Belege Einkommenssteuergesetz Kosten krank Krankheit Krankheitskosten Massagen Medikamente Nadine Hofmann Oberpfalz Oberpfalz TV OTV OTV-Steuertipp Physiotherapie Schwerbehindert Steuer Steuerberater Steuerpflichtiger Steuertipp Wolfgang Streich zumutbare Belastung

Das könnte Dich auch interessieren

16.09.2025 OTV Steuertipp – Die Pendlerpauschale Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten nicht in der Gemeinde in der sie wohnen und pendeln deshalb mehrmals die Woche in die Arbeit. Mehr als sieben Millionen davon legen dabei mehr als 30 Kilometer zurück und immer noch 2,3 Millionen Menschen nehmen sogar 100 Kilometer oder mehr an Arbeitsweg in Kauf. Umso weiter der 22.04.2025 Welcher Steuermythos stimmt wirklich? Unser Experte ordnet ein Rund um das Thema Steuern und Finanzamt kursieren viele gut gemeinte Tipps, Tricks und ehrlicherweise auch Halbwahrheiten. Zu einem Thema zu dem alle was zu sagen haben, entwickeln sich fast schon logischerweise gewisse Gerüchte und Mythen. Gut wenn man jemanden fragen kann der es wissen muss, unser Experte Thomas Rumpler ordnet ein paar Steuermythen mal 26.03.2025 Barrieren überwinden: Der Weg zur Inklusion im Jugendzentrum Weiden Dies hat auch der Plan- und Bauausschuss des Weidener Stadtrats erkannt. Bei einem Ortstermin verschafften sich die Mitglieder einen Überblick und diskutierten drei mögliche Varianten, um einen barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss zu schaffen. Ein direkter Zugang über eine Rampe beim Haupteingang ist aufgrund der starken Steigung nicht machbar. Auch eine Rampe am Notausgang scheitert am 18.02.2025 OTV-Steuertipp: Die digitale Steuererklärung Die Steuererklärung digital zu erledigen ist heute so einfach wie nie. Beim Bundesfinanzministerium gibt es alle nötigen Unterlagen und Vorlagen zum Download, die dann auch in digitaler Form ans Finanzamt überstellt werden können. Dass es noch einfacher und schneller geht, damit werben viele Onlineanbieter. Minimaler Zeitaufwand, maximale Erstattung. Aber stimmt das auch? OTV-Steuerexperte Thomas Rumpler