Paukenschlag in der Diskussion um den Verlauf der Gleichstromtrasse SuedOstLink. Im Planungsverlauf der Trasse von Nord nach Süd gab es in der Vergangenheit bereits Demonstrationen gegen Vorschläge des Verlaufs. Jetzt hat die Bundesnetzagentur den Verlauf für den Abschnitt zwischen Hof und Schwandorf festgelegt – und zwar verbindlich. 137 Kilometer lang und bis zu 1.000 Meter breit. Das sind die Abmessungen des zweiten Abschnitts des Trassenkorridors der Gleichstromtrasse SuedOstLink. Dieser beginnt bei Hof, verläuft dann östlich von Marktredwitz und Weiden und endet bei Schwandorf. Eine Bündelung an der Autobahn A93 wurde in dem veröffentlichten Verlauf nur auf einer Strecke von 10 Kilometern bei Hof realisiert. Der Rest der Trasse wird dann in der Fläche verlaufen. Für Neustadts Landrat Andreas Meier ist das eine Enttäuschung. Denn er hat sich zusammen mit anderen betroffenen Landkreisvertretern für eine Bündelungslösung eingesetzt.
Für Josef Langgärtner, den Vertreter der Bürgerinitiative gegen die Stromtrasse, kommt die Entscheidung gegen eine Bündelung nicht überraschend. Auch in Thüringen hätte sich die Bundesnetzagentur bereits vor den Vorzugsverlauf der Trasse entschieden. Die Bürgerinitiative lehnt weiterhin jegliche Pläne für den Bau einer Gleichstromtrasse ab. Denn diese sei laut Langgärtner nicht notwendig. Engpässe in der Stromversorgung seien in Bayern nicht zu befürchten. Außerdem geben es Konzepte für die dezentrale Energiegewinnung. Alleine an der Umsetzung dieser würde es scheitern.
Zumindest beim SuedOstLink soll es weiter vorangehen, wie die Bundesnetzagentur betont. Der nächste Genehmigungsschritt sei jetzt das Planfeststellungsverfahren. Darin sollen der genaue Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors und die technische Umsetzung der Stromleitung festgelegt werden. (awa)