Di, 26.01.2021 , 13:20 Uhr

Tirschenreuth: Endlagersuche - Thema im Kreisausausschuss

Die Atommüll-Endlagersuche: Ein Prozess mit viel Diskussionspotenzial. Ein Prozess, der Sorge bereitet. Zwei Drittel des Freistaats Bayern kämen für ein atomares Endlager in Frage. Betroffen ist auch die Oberpfalz – darunter auch Teile des Landkreises Tirschenreuth. Deswegen war die Endlagersuche jetzt auch Thema im Kreisausschuss Tirschenreuth.

Wichtig sei – so der Tenor im Kreisausschuss – eine wissenschaftliche Begleitung während des gesamten Prozesses sowie die Einbindung der Kommunen. Denn es kämen mittlerweile auch schon viele Bürgeranfragen auf die jeweiligen Bürgermeister zu, so Landrat Roland Grillmeier. Im Rahmen einer geplanten Bürgermeisterdienstversammlung – im März oder April – solle darüber dann gesprochen und debattiert werden.

Doch vor der angedachten Bürgermeisterdienstversammlung im Landkreis Tirschenreuth stehe jedoch zunächst ein bundesweiter Beratungstermin an, erklärte Philipp Lorenz, Jurist am Landratsamt. Und zwar im Rahmen der „Fachkonferenz Teilgebiete“. Dieser Beratungstermin geht vom 5. bis zum 7. Februar. Jeder interessierte Bürger könne sich hierfür anmelden. Der Anmeldeschluss ist bereits am 29. Januar. Eine Anmeldung ist hier möglich.

Diskutiert werden hierbei unter anderem die geologischen Kriterien, Ausschlusskriterien und Abwägungskriterien. Aktuell befinde sich der Prozess jedenfalls noch in einer sehr frühen Phase, erklärt Philipp Lorenz im Tirschenreuther Kreisausschuss. In der nächsten Phase werden dann noch viele Gebiete bei der Standortsuche rausfallen. Und in zehn Jahren – also 2031 - werde voraussichtlich der finale Standort für ein atomares Endlager feststehen.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Naturpark Fichtelgebirge. Die Gemeinde Ebnath hatte einen Antrag gestellt – und zwar auf Herausnahme von Grundstücken aus dem Landschaftsschutzgebiet. Geplant sei nämlich die Errichtung einer neuen Hotelanlage. Diesem Antrag wurde einvernehmlich zugestimmt. Denn es handele sich hierbei nur um einen relativ geringen Flächenanteil und zudem würde dieses Vorhaben die ländliche Region stärken.

(cg)

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