Do, 30.04.2020 , 10:53 Uhr

Tirschenreuth: Tipps zum Verhalten im Notfall während der Coronakrise

In Corona-Zeiten sind viele Menschen sehr besorgt um ihre eigene Gesundheit und wollen sich selbst schützen. Aber wie kann man in einem Notfall helfen, ohne sich selbst unnötig zu gefährden und eine Ansteckung mit Covid-19 zu riskieren? Besonders die Mund-zu-Mund-Beatmung während der Herz-Lungen-Wiederbelebung steht in der aktuellen Corona-Pandemie zur Diskussion.

Grundsätzlich sollte jeder Mensch immer Erste Hilfe leisten. Der Ersthelfer sollte dabei jedoch immer auf seinen Eigenschutz achten und sich selbst nicht in Gefahr begeben.

(Martin Steinkirchner, Regionalvorstand der Johanniter in Ostbayern)

Einen Notruf abzusetzen, sei das Minimum im Notfall. Das gilt genauso während der Corona-Pandemie, so Steinkirchner.

Laut der Arbeitsgemeinschaft der Notärzte in Nordrhein-Westfalen (AGNNW) treten mehr als 60% der Herz-Kreislauf-Stillstände zuhause auf. In vielen Fällen sind die Ersthelfer also Familienmitglieder oder andere nahestehende Personen, die das Risiko einer möglichen Ansteckung in der Regel besser einschätzen können als eine fremde Person. „Wenn möglich, sollten Sie, neben der Herzdruckmassage, auch die Atemspende geben“, so Steinkirchner weiter.

Sollten Sie bei der verletzten Person wissen, dass die verletzte Person an Corona erkrankt ist oder ein entsprechender Verdacht besteht, kann aktuell auf die Beatmung verzichtet werden. Dann setze man den Notruf ab und führe anschließend ununterbrochen die Herzdruckmassage durch, erklärt Steinkirchner. Gleichzeitig kann das Gesicht des Betroffenen mit einem Tuch oder einem Kleidungsstück abgedeckt werden, um das Risiko einer Tröpfcheninfektion zu minimieren.

Falls der Ersthelfer selbst zur Corona-Risikogruppe gehört, können andere Personen ermuntert werden, Erste Hilfe zu leisten. Wenn niemand in der Nähe ist, soll man versuchen, so gut es geht und mit angemessenen Sicherheitsabstand zu helfen, so Steinkirchner. Ein Notruf sollte in jedem Fall abgesetzt werden.

Möchten Sie Ihr Wissen zu Erster Hilfe auffrischen, können Sie das bei der JohanniterUnfall-Hilfe online unter www.johanniter.de/corona-erste-hilfe. Hier finden Sie alle wichtigen Infos rund um Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie Videos zu verschiedenen Erste-Hilfe-Themen.

 

 

(Bild- und Textquelle: Johanniter in Ostbayern; Headerbild: Symbolbild)

Ansteckung Beatmung Corona Erste Hilfe helfen Herzdruckmassage Johanniter Martin Steinkirchner Notruf Oberpfalz Oberpfalz TV Ostbayern OTV Regionalvorstand
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

22.06.2023 Unterstützung für den Hospizbau Unterstützung für den Bau des Bruder-Gerhard Hospizes in Schwandorf. Die Marianne und Reinhard Wolf Stiftung spendet rund 10.000 Euro für das Projekt an die Johanniter. Die Stiftung engagiert sich vor allem für unschuldig in Not Geratene in unserer Region. Für den Bau der 10 Hospizplätze sind die Johanniter auf Spenden angewiesen. Es soll so ein 22.04.2024 Zuwachs für Johanniter Unfall-Hilfe in Wackersdorf Die Dienststelle der Johanniter Unfall-Hilfe in Wackersdorf hat neue Fahrzeuge erhalten. 2 Notfall-Krankentransportwägen, ein Logistikfahrzeug, ein Teleskop-Lader und ein Manschafts-Transport-Wagen verstärken nun die Einsatzkräfte in ihrer Arbeit. Finanziert hat dies der Freistaat Bayern mit 290.000 € und die Johanniter-Unfall-Hilfe mit 280.000 €. Die feierliche Fahrzeugweihe der neuen Wagen erfolgte durch Dekan Michael Hirmer, und Pfarrer 02.04.2024 Eröffnung neuer Rettungsdienststandorte „Sicherheit ist ein Stück Lebensqualität“ dies betonte die stellvertretende Landrätin für den Landkreis Schwandorf Birgit Höcherl bei der Einweihung des Rettungsdienststandortes Schönsee. Auch der Bürgermeister Reinhard Kreuzer freut sich über diesen neuen Standort. Er meldete den dazugehörigen neuen Johanniter-Rettungswagen erstmals bei der Leitstelle Oberpfalz Nord an. Derzeit ist der Rettungswagen in einem alten Lokschuppen untergebracht. 28.02.2024 Mobilität in Ostbayern und Böhmen früher und heute! Was für uns heute Mobilität ist, hat mit früher nichts mehr zu tun. Damals war der Postomnibus, der mit Pferdegespann den ländlichen Raum versorgt hat, schon das Highlight. Heute wird über Post-Drohnen gesprochen. Laut Fachexperten soll das nämlich bald möglich sein. Dabei soll die Drohne nicht vor der Haustür landen, sondern von großem Paketlager zu