Di., 01.08.2023 , 13:44 Uhr

Neustadt an der Waldnaab

Übung für Flugzeugabstürze

Viel Blaulicht in Neustadt an der Waldnaab. Bei einer großen Übung lernen rund 150 Einsatzkräfte den Umgang mit abgestürzten Kleinflugzeugen.

Jeder der zusieht, als Hans Rachl die Rettungsrakete zündet, merkt sofort: dahinter steckt richtig Kraft. Und wer ihr im Weg steht, hat schlechte Chancen. Raketen dieser Art sind in Kleinflugzeugen verbaut und dienen dem Piloten als Sicherheit. Ist das Flugzeug manövrierunfähig, kann mit Hilfe der Rakete ein Fallschirm gezündet werden, der einen Absturz der Maschine verhindert. Kommt es jedoch trotzdem zu einem Absturz, können die Raketen für die Rettungskräfte zu einer großen Gefahr werden.

Das haben die Feuerwehren von Neustadt an der Waldnaab, Altenstadt, Störnstein und Floß, sowie das Bayerische Rote Kreuz und die Polizei bei einer großen Übung erfahren dürfen. Seminarleiter Hans Rachl, der sonst in der Regel als Sachverständiger Abstürze für die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und die Staatsanwaltschaft untersucht, bereitet die Einsatzkräfte auf den Ernstfall und eine noch nicht gezündete Rettungsrakete vor.

Eingeladen zu der Übung hat die Feuerwehr Neustadt an der Waldnaab. Ausschlaggebend war hier Dominik Lang, der erste Kommandant der Feuerwehr. Er hat selbst bereits ein Seminar bei Hans Rachl besucht und wollte das Wissen allen Einsatzkräften zugänglich machen. Es sei nicht die Frage, ob es zu einem solchen Absturz kommt, sondern wann.

Hans Rachl hat die Teilnehmer vor Beginn der Übung vorbereitet. Bei einer theoretischen Einführung in der Stadthalle wurde aber auch klar, wie wichtig es ist, solche Themen zu besprechen. Von den rund 150 Teilnehmern wussten lediglich 10 bereits im Vorfeld Bescheid.

Neben dem richtigen Umgang mit abgestürzten Flugzeugen, wurde auch die Rettung von verunglückten Insassen, der Umgang mit verschiedenen brennenden Materialien und die Sicherung des Wracks geprobt. Mit dem Ergebnis und der Leistung der Einsatzkräfte sind sowohl Dominik Lang, als auch Hans Rachl sehr zufrieden. Sie hoffen, dass durch Übungen wie diese noch seltener Helfer zu Opfern werden.

(pg)

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