Die Oberpfalz ist für ihre Vielfalt an Keramik, insbesondere Porzellan, bekannt – dank des hohen Kaolinvorkommens, das für die Herstellung entscheidend ist. Keramik und Porzellan prägen Kultur und Alltag, zum Beispiel beim Tee- und Kaffeetrinken. Im Internationalen Keramik-Museum Weiden wird die Geschichte der Keramik über 7000 Jahre erlebbar. Exponate aus fünf bayerischen Museen und die Sammlung Seltmann mit chinesischem Porzellan zeigen die Vielfalt. Museumsleiter Johannes Listewnik beschreibt, wie Keramik und Porzellan den Alltag verschönern können:
„Wenn man sich damit beschäftigt, merkt man ganz schnell, dass man einen neuen Blick auf den eigenen Alltag bekommt. Nach einem Besuch im Keramikmuseum wird man das Frühstück anders genießen als davor.“
Modernisierung und neue Präsentationen
Das Museum wurde neugestaltet: helle Räume, klare Struktur, minimalistische Gestaltung durch Wandfarben und Licht. Exponate werden digital und analog begleitet durch Ausstellungshefte, die Details und Zusammenhänge zeigen. Listewnik erklärt:
„Wenn man hier herkommt, kriegt man entweder digital oder analog ein Ausstellungsheft, und da sind alle Objekte verzeichnet mit einem kleinen Foto. Eben, dass man sich sehr gut damit beschäftigen kann.“
Ausstellungen, Angebote und kulturelle Begegnung
Derzeit ist bis Anfang November die Ausstellung „Flügel aus Erde“ von Malwine Stauß zu sehen. Alle vier Monate soll eine neue Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst in den Räumlichkeiten gezeigt werden. Ergänzt wird das Programm durch Führungen, Workshops und Angebote für Kinder.
(lb)