Mo., 09.01.2023 , 19:39 Uhr

Oberpfalz

Geflohener Mörder gefasst: Geplante Flucht?

Der verurteilte "Kiosk-Mörder" konnte in Frankreich gefasst werden. Die Polizei schließt eine geplante Flucht mit Helfern nicht aus.

Nach einer viertägigen Suche konnten die Beamten den 40-jährigen Algerier in Frankreich festnehmen. Rund 30 Kilometer südwestlich von Saarbrücken haben französische Spezialkräfte gestern um 18:10 Uhr den Mann festgenommen. Er soll keinen Widerstand geleistet haben, wie es heute auf der Pressekonferenz des Polizeipräsidiums Oberpfalz geheißen hat. Mit in dem Auto soll außerdem die Schwester des Algeriers gewesen sein.

Angehörige in Frankreich
Frankreich sei sehr schnell in den Mittelpunkt der Ermittlungen gerückt, weil den Behörden bekannt war, dass der 40-Jährige dort Angehörige hatte. Aktuell schließt die Polizei eine geplante Flucht mit einem oder mehreren Helfern nicht aus. Die Ermittlungen dazu sind aber noch nicht abgeschlossen.

Der Vorfall und vor allem, wie es dem verurteilten Mörder möglich war, aus dem Amtsgericht Regensburg zu fliehen, werde noch ganz genau untersucht, hieß es auf der Pressekonferenz.

„Kiosk-Mörder“ kam 470 Kilometer weit
Der 40-jährige Algerier hatte 2011 gemeinsam mit seinem damals 16-jährigen Bruder einen Lottoladen in Nürnberg überfallen. Gemeinsam schlugen sie auf die 76-jährige Besitzerin ein und erwügten sie. Der seitdem als „Kiosk-Mörder“ bekannte 40-Jährige bekam eine lebenslange Freiheitsstrafe. Vor dem Amtsgericht Regensburg musste er sich nun allerdings wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Während einer Verhandlungspause zog er sich mit seinem Anwalt in ein Besprechungszimmer zurück. Dort türmte er durch das Fenster. Eine viertägige Suche mit Helikoptern, Spürhunden und und und startete. Bis er nun eben rund 470 Kilometer von Regensburg entfernt den französichen Spezialkräften ins Netz ging.

(Bild: Symbolbild)

(vl)

2011 Algerier Amtsgericht Regensburg Angehörige Behörden Blaulicht Bruder Ermittlungen erwürgt Flucht Flüchtig Frankreich gefasst geplant geschlagen Grenze Helfer Kiosk-Mörder lebenslange Freiheitsstrafe Lottoladen Mörder Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Polizei Regensburg Saarbrücken Schwester Spezialkräfte verurteilt

Das könnte Dich auch interessieren

08.12.2025 Update: Tötungsdelikt in Waldsassen - Polizei stellt Schusswaffen sicher Die Ermittlungen zum Tötungsdelikt, das sich am Freitag der vergangenen Woche in Waldsassen ereignet hat, laufen auch Hochtouren. Die Kriminalpolizei Weiden hat jetzt mehrere Schusswaffen sichergestellt. Unterstützt wurden die Ermittler von Waffenexperten des Bayerischen Landeskriminalamts. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass der Tatverdächtige die Waffen legal besessen hat. Dieser wurde noch am Freitag einem 24.11.2025 Glätte auf der A93: Schwerer Verkehrsunfall fordert drei Todesopfer Bei den Aufräumarbeiten bot sich den Rettungskräften ein Trümmerfeld. In der Nacht war ein Sattelzug ins Schleudern geraten und in die Mittelschutzplanke gefahren. Daraufhin ereignete sich ein weiterer Unfall mit mehreren Fahrzeugen, darunter ein Kleintransporter. Drei Insassen des Transporters starben noch an der Unfallstelle, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Der genaue Unfallhergang ist derzeit 29.09.2025 Massenschlägerei in der Schwandorfer Innenstadt: Polizei sucht Videos Eine Massenschlägerei ist laut Polizeiangaben am Wochenende in der Schwandorfer Innenstadt ausgebrochen. Zwei rivalisierende Gruppen von hauptsächlich syrischen und irakischen Staatsangehörigen seien in einem Hinterhof in der Schwaigerstraße aufeinander losgegangen. Vier der etwa 15 Beteiligten wurden dabei verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Was der Auslöser der Schlägerei war, ist noch nicht bekannt. Derzeit versucht 04.07.2025 Tortellini-Fall: Rechtsmediziner bestätigen Zusammenhang mit Tod der 46-jährigen Das Gutachten der Gerichtsmediziner im Schwarzenfelder Tortellini-Fall liegt laut Medienberichten nun vor. Die Erkenntnis: Es bestehe tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr der verdorbenen Tortellini und dem Tod der 46-jährigen Restaurantbesucherin. Das Gutachten wurde zuvor von der Staatsanwaltschaft Amberg in Auftrag gegeben. Im September 2024 sorgte der Tortellini-Fall für großes Aufsehen. Die 46-jährige Frau war