Insgesamt 572 neue Studierende entschieden sich zum Sommersemester 2025 in Weiden und Amberg für den Start ins Studentenleben. Deutschlandweit lag die Gesamtzahl der Studienanfänger in 2024/25 bei 490.304. Fast 10.000 Erstsemester mehr als im Vorjahr. Gute Vorzeichen, denn seit 2020 verzeichneten deutsche Universitäten und Hochschulen trotz steigender Studienanfängerzahlen einen konstanten Studierendenrückgang.
Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird voraussichtlich noch bis 2027 die Zahl der Studienneuanfänger sinken lassen. Laut Kultusministerkonferenz (KMK) ist jedoch Licht am Horizont zu sehen: Spätestens ab 2027 ist wieder mit einem kontinuierlichen Zuwachs an Neuzugängen zu rechnen. Bis 2035 wird sogar ein Spitzenwert von 526.800 erwartet. Gute Aussichten für den von Fach- und Arbeitskräftemangel gebeutelten Arbeitsmarkt.
Wer heute ein Studium beginnt, möchte schon im ersten Semester wissen, ob es zum Studienabschluss noch die zum Studiengang passenden Jobs gibt. Eine pauschale Empfehlung zu gefragten Studiengängen und Kompetenzen ist und bliebt schwierig. Der älteste Ratschlag hat daher weiter Bestand: Studiert, was euch Spaß macht. Bereits während des Studiums kommt es jedoch darauf an, den zukünftigen Berufsweg mitzudenken und sowohl im Studium als auch durch Praktika, Nebenjobs und Auslandsaufenthalte relevante Kernkompetenzen zu erwerben.
Ob auf dem Arbeitsmarkt oder unter Studienanfängern, zu den gefragtesten Studiengängen zählen auch in 2026:
Die Zahl der Studienanfänger steigt, die Zahl freier Wohnungen leider nicht. Weiterhin zählt die Wohnungssuche zu den ersten und größten Hürden zum Studienstart. Verfügbare Studentenwohnheimplätze sind zudem knapp, während Einzelwohnungen und WGs deutschlandweit teurer werden.
Studierende sollten daher unbedingt bereits vor Semesterstart nach einer bezahlbaren Bleibe suchen. Zwei bis drei Monate kann die Suche parallel zu Studienvorbereitungen beanspruchen. Gut zu wissen: Viele Studentenwohnheime akzeptieren auch ohne Immatrikulationsbescheinigungen vorläufige Bewerbungen auf Wohnheimplätze. Bescheinigungen können oftmals nach erfolgreicher Immatrikulation nachgereicht werden.
Nicht vergessen: Eine wichtige Anlaufstelle für die Suche nach Wohnheimplätzen sowie für allgemeine Fragen zur Wohnungssuche sind die Studierendenwerke der Unis.
Zum Schritt ins Studium gehört auch 2026 die nötige Finanzierung. Diese sollten sich möglichst übersichtlich, sicher und flexibel verwalten lassen. Girokonten für Studenten bieten besondere Vorteile – sie sind zum Beispiel kostenlos und kommen mit einer eigenen Visa-Debitkarte. So lassen sich BAföG-Gelder, erste Gehälter aus Neben- oder Werkstudentenjobs oder Geldgeschenke von Verwandten zuverlässig verwalten.
Spätestens im Auslandssemester führt kein Weg an einem eigenen Girokonto vorbei, mit dem sich weltweit Geld abheben oder bezahlen lässt. Die größten Vorteile eines Studierendenkontos sind:
Die wohl beste Voraussetzung, um nach dem Studium den Schritt ins Berufsleben zu meistern, ist ein Praktikum oder Werkstudentenjob während des Studiums. So lassen sich schon im Studium wichtige Branchenkontakte knüpfen und Praxiserfahrung sammeln. Auch ein Nebenjob oder die Tätigkeit als Werkstudent kann übrigens als Praktikum angerechnet werden, sofern die Anstellung studienrelevant ist. Ob eine Anerkennung möglich ist, sollte rechtzeitig mit dem Praktikumsausschuss abgeklärt werden.
Um mit der Arbeit neben dem Studium weder die zukünftige Karriere, das Studium oder die Studienförderung zu gefährden, gilt es folgende Aspekte zu beachten:
Ganz gleich, ob durch Praktikum, Minijob, Werkstudentenjob oder erste Selbstständigkeit, praktische Berufserfahrung kann im Studium ungeahnte Karrierechancen eröffnen. Studierende sollten daher nicht nur auf das obligatorische Pflichtpraktikum, wie es in einigen Studiengängen zur Studienordnung zählt, warten. Schon im Studium lassen sich proaktiv Praxiserfahrungen sammeln und Branchenkontakte knüpfen.
Die Anforderungen an Studierende werden nicht weniger: KI-resistent sollen sie sein, um den Karriereweg gegen eine zu schnelle Automatisierbarkeit zu sichern. Dafür braucht es heute eine Mischung aus Hybridqualifizierungen sowie interdisziplinär anwendbaren und gern auch digitalen Schlüsselkompetenzen, um für verschiedene Fachgebiete und Branchen wertvoll zu sein. Gleichzeitig bleiben weiterhin soziale Kompetenzen und Soft Skills wie Anpassungs- und Kommunikationsfähigkeit sowie Empathie gefragt.
Wer sich von Anfang an branchenübergreifende Kernkompetenzen und gesellschaftlich relevantes Fachwissen aneignet und sich den Spaß am Studium bewahrt, ist auf einen sich schnell wandelnden Arbeitsmarkt optimal vorbereitet.
(exb)