Do., 17.08.2023 , 10:33 Uhr

Gesundheitstipp

Was tun bei Wechseljahrsbeschwerden?

Wechseljahrsbeschwerden: fast jede Frau hat irgendwann damit zu kämpfen. Verschiedene Therapien und Medikamente versprechen Abhilfe, aber nicht alle sind gleich effektiv – und risikofrei.

Greift man zu Medikamenten? Lässt man sich auf eine Hormontherapie ein? Oder versucht man einfach, sie auszuharren? Die Wechseljahre. Für viele Frauen eine Zeit der Beschwerden, körperlich und geistig. Für noch mehr, eine Zeit der Unsicherheit. Dazu kommt, jede Frau erlebt die Wechseljahre anders. Eine Einheitstherapie gibt es da nicht.

Zurückzuführen sind die Beschwerden auf einen ganz natürlichen Prozess. Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion der Geschlechtshormone ab. Wenn die Hormone dem Körper fehlen, muss dieser sich erst anpassen. Das ist kein schneller Prozess – oft dauert es 15 Jahre oder mehr, bis sich das Gleichgewicht wiedergefunden hat.

Hormontherapie – nicht ohne Risiko

Um den Beschwerden entgegenzuwirken, kann man die Hormone künstlich ersetzen. Ganz ohne Risiko ist das aber nicht. Eine Hormontherapie während der Wechseljahre war früher fast ganz tabu. Heute ist man dem Thema etwas aufgeschlossener, muss es aber trotzdem mit Vorsicht und vor allem Expertenrat angehen.

Die Therapie ist verschreibungspflichtig, und wird in der Regel nur bei schwerwiegenden Symptomen verordnet. Die Risiken sind mittlerweile gut bekannt: Barbara Procher von der Weidener easyApotheke spricht von erhöhtem Thrombose- und Krebsrisiko. Je nach Lebensstil und Vorerkrankungen kann sich dieses weiter erhöhen. Der Frauenarzt muss also bei jeder Betroffenen individuell entscheiden, ob sie für die Therapie geeignet ist. Wer am liebsten gar kein Risiko eingehen möchte, kann sich aber auch natürlicher helfen. Bei gestörtem Temperaturempfinden kann sich ein Besuch in der Sauna als nützlich erweisen. Auch eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung sind nicht nur gesund, oft können sie die Symptome der Wechseljahre lindern.

Wenn es um Medikamente geht, sind pflanzliche Produkte bei Patienten als erste Anlaufstelle beliebt, erzählt uns Barbara Procher. Die Auswahl ist dabei groß. Wichtig ist trotzdem, sich vom Frauenarzt beraten zu lassen. Damit haben Betroffene für die persönliche Situation auch den richtigen Handlungsplan. So findet sich immer ein Weg, um die Wechseljahre möglichst risiko- und beschwerdefrei zu überstehen.

(sb)

Apotheke Arzt Barbara Procher Beschwerden easyApotheke Gesundheit Gesundheitstipp Hitzewallungen Hormone Hormontherapie Krebs Medizin Menopause Nebenwirkungen Oberpfalz Oberpfalz TV OTV pflanzlich Risiken Thrombose Wechseljahre Weiden

Das könnte Dich auch interessieren

09.10.2025 Gesundheitstipp: Grippeimpfung im Herbst Der Herbst bringt uns nicht nur bunte Blätter, sondern leider auch ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen. Durch die kühlere Luft und die teilweise stark geheizten Räume trocknen die Schleimhäute von Nase und Mund schneller aus als im Sommer. So können Krankheitserreger in unseren Körper eindringen und schwere Erkrankungen wie Grippe oder Covid-19 auslösen. Dagegen kann 30.07.2025 Millionendefizit bei den Kliniken Nordoberpfalz Die Kliniken Nordoberpfalz AG melden für das Jahr 2024 ein Defizit von 11,7 Millionen Euro. Vorstand Michael Hoffmann hat bei der Hauptversammlung das Jahresergebnis 2024 präsentiert. Dieses liegt rund 10 Millionen Euro unter dem Wirtschaftsplan. Laut Hofmann sei es aber gelungen die Beraterkosten zu senken und es gebe Verbesserungen bei der Digitalisierung und der Zentralen 10.04.2025 Haltbarkeit von Arzneimitteln Die Hausapotheke gehört – wie ihr Name schon sagt – in jeden Haushalt, um bei unkomplizierten Erkrankungen mit Selbstmedikation schnell eine Genesung oder zumindest die Linderung der Beschwerden herbeizuführen. Aber Vorsicht: Die Medikamente lassen sich nicht unbegrenzt aufbewahren. Regelmäßig sollten Sie daher das Verfalldatum auf den Packungen kontrollieren. Das Verfalldatum bezieht sich aber nur auf 06.11.2025 Prozess in Weiden: Ex-Arzthelfer vergewaltigt 77-jährigen Patienten Ein 77-jähriger Mann braucht nach einer Krebserkrankung einen Blasenkatheter. Alle sechs Wochen muss dieser beim Urologen gewechselt werden – eine intime Situation, in der sich der 77-jährige voll und ganz auf den behandelnden Arzthelfer verlassen muss. Der Wechsel verläuft problemlos, doch als sich der Mann wieder anziehen will, stoppt ihn der Arzthelfer. Er müsse noch