17 Institutionen – von Landwirtschaft über Bayernverband bis zu den Wasserversorgern – arbeiten im Rahmen des Wasserpakts Bayern zusammen. Ziel des Paktes ist es, gemeinsam auf freiwilliger Basis eine Verbesserung des Zustandes der Gewässer, sowie des Trinkwasserschutzes zu erreichen. In Waldthurn trafen sich jetzt die oberpfälzischen Partner, um neue Herausforderungen anzugehen: Denn Starkregen, Erosion und Trockenheit nehmen mit dem Klimawandel spürbar zu.
Praktische Lösungen – und echte Zielkonflikte
Christian Motz vom Wasserwirtschaftsamt Tirschenreuth-Weiden stellte eine Maßnahme vor, die bereits umgesetzt wird: neu gepflanzte Bäume beschatten Bäche, um die Wassertemperatur zu senken. Doch genau diese Bäume müssen vor dem Biber geschützt werden. Ein Vertreter aus der Landwirtschaft forderte deshalb, auch den Naturschutz offiziell in den Wasserpakt einzubinden: „Es kann nicht sein, dass 17 Institutionen mitreden – aber der Naturschutz fehlt.“
Neue Ansätze, alte Probleme
Bürgermeister Josef Beimler präsentierte die Hochwasserschutzmaßnahmen seiner Gemeinde Waldthurn – ein lokales Beispiel für aktiven Gewässerschutz. Die Gemeinde hat eigene Wasserrückhaltebecken gebaut. Seit dem Jahr 2002 habe Waldthurn deshalb kaum Probleme mehr mit Hochwasser gehabt.
Bayerischer Wasserpakt seit 2017
Die Bayerische Staatsregierung hat den Wasserpakt bereits im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Als neueste Maßnahme im Wasserpakt gilt das Projekt „Schwammregionen“: Zehn bayerische Modellregionen testen derzeit, wie sich Starkregen und Trockenphasen mit natürlichen Mitteln abfedern lassen. Eine Modellregion liegt in der Oberpfalz: Die ILE Vorderer Bayerischer Wald.
(kw)