Zwei Jahre Notunterkünfte im Landkreis Tirschenreuth. Aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen in den vergangenen Jahren musste der Landkreis in Plößberg, Kemnath und Erbendorf Containerbauten als Notunterkünfte errichten. Platz bieten sie jeweils für mehr als 50 Menschen. Zumindest noch. Denn nun ist der Rückbau der Container geplant.
Landrat Roland Grillmeier erklärt das damit, dass die Flüchtlingszahlen im Vergleich zum April 2024 um die Hälfte zurückgegangen seien. Der Landkreis Tirschenreuth habe damit um die 200 Flüchtlinge weniger und die vorhandenen Flüchtlinge könnten nun auf die festen Unterkünfte verteilt werden, die der Landkreis oder die Regierung angemietet haben. Deshalb könne man jetzt nach zwei Jahren Unterbringung in Plößberg und Kemnath auf die Notunterkünfte in Form von Containerbauten verzichten, so Grillmeier.
Bis März sollen die Container in Kemnath und bis Mai 2026 dann auch in Plößberg komplett zurückgebaut sein. Daher müssen nun alle Flüchtlinge bis Ende des Monats ausziehen. Laut Plößbergs Bürgermeister Lothar Müller bleiben ein paar Flüchtlinge aber in der Gemeinde. Sie haben eine eigene Wohnung und einen Arbeitsplatz gefunden, so der Bürgermeister.
Nennenswerte Zwischenfälle habe es während der Zeit der Containerunterkunft in Plößberg nicht gegeben, so Müller. Dennoch hatten die Bürger anfangs Bedenken. Die Gemeinde hat deshalb im vergangenen Jahr einen Informationsabend mit Landrat Grillmeier und der Polizei organisiert, um über die Notunterkunft aufzuklären und Fragen zu beantworten. Dadurch sollte die Angst in der Bevölkerung sinken und die Toleranz für die Unterkunft steigen.
Nach dem Rückbau der Notunterkünfte in Plößberg und Kemnath verbleibt im Landkreis Tirschenreuth als letzte Containerunterkunft der Standort Erbendorf. Diese Notunterkunft ist zurzeit unbewohnt, soll aber noch als Stand-By-Lösung beibehalten werden. Denn sie ist angemietet und der Vertrag läuft erst Ende November 2027 aus.
(km)