85.842 – so oft hat im vergangenen Jahr in der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz, kurz ILS, das Telefon geklingelt. Das sind insgesamt 2.826 eingehende Anrufe mehr als im Vorjahr. Aber nicht nur mehr Anrufe gab es 2018 bei der ILS. Auch insgesamt mussten die Einsatzkräfte der Rettungsdienste, Krankentransporte und Feuerwehren im vergangenen Jahr mehr ausrücken. Die genauen Zahlen wurden am Dienstag, 19. Februar, im Rahmen der Jahrespressekonferenz in den Räumen der ILS bekannt gegeben.
„Von Januar bis Dezember wurden insgesamt 90.811 Einsatzmittel bearbeitet und disponiert. Dies sind 4.142 mehr als im Vorjahr“, so der Leiter der ILS Nordoberpfalz, Herbert Putzer.
„863 Mal (2017: 770) war das Einsatzstichwort ‚Brand‘, 3.830 Mal (2017: 3.096) ‚Technische Hilfeleistung, 82 Mal (2017: 17) das Einsatzstichwort ABC, 63 (2017: 85) Mal ‚Sonstige‘ Feuerwehreinsätze und 36.028 Ereignisse (2017: 35.308) im Rettungsdienst. Zum Glück hatten wir auch im vergangenen Jahr keine Einsätze im Katastrophenschutz“, erzählt Alfred Rast, Geschäftsführer des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz.
Zuständig ist die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz für rund 210.000 Einwohner in den Landkreisen Neustadt an der Waldnaab und Tirschenreuth sowie in der Stadt Weiden. Auffällig ist bei der Jahresbilanz: Einsätze aufgrund von Herz-Kreislaufbeschwerden haben massiv zugenommen. „Insgesamt hatten wir 1.750 Einsätze wegen Herz-Kreislaufbeschwerden. Das ist ein Plus von 817“, ergänzt Herbert Putzer.
Doch nicht nur Herz-Kreislaufbeschwerden haben 2018 im Bereich der ILS Nordoberpfalz zugenommen. Immer mehr zum Problem werden auch übergewichtige Menschen. „Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 193 Personen, die mehr als 180 Kilogramm wiegen, transportiert. Das sind 118 mehr als 2018“.
Laut Jahresbilanz haben die Feuerwehren der Städte Weiden, Grafenwöhr und Mitterteich die meisten Einsätze geleistet. (jg)