So, 17.03.2019 , 06:10 Uhr

Weiden: Uraufführung von „Resl Unser“

In seinem jüngsten Stück „Resl unser“ widmet sich das Landestheater Oberpfalz der berüchtigten Therese Neumann, besser bekannt als Resl von Konnersreuth. In den 1920-er Jahren wurde die Bauernmagd sehr bekannt: Sie soll angeblich jahrelang nichts gegessen, Stigmata bekommen und immer wieder Visionen vom Leiden Jesu gehabt haben. Während sie manche für eine Schwindlerin hielten, ist sie für andere eine Heilige. All das greift das Bühnenstück von Bernhard Setzwein und Till Rickelt auf.

Die Geschichte des Stücks folgt einer wahren Begebenheit: Im Jahre 1927 wollte der österreichische Regisseur Max Reinhardt mit der amerikanischen Stummfilmschauspielerin Lillian Gish einen Film über die Resl drehen. Die Planungen wurden so ernst, dass Lillian Gish selbst nach Konnersreuth reiste, um die Resl dort zu treffen. In „Resl unser“ tritt die Figur der echten Resl gar nicht auf der Bühne auf – es wird nur über sie gesprochen. So entsteht ihre Figur nur dadurch, dass anderen über sie sprechen.

Jede der Figuren bringt seine Meinung über die Resl mit: Während Lillian Gish an die Visionen der Resl glaubt, sind sie dem Ordinariat Regensburg ein Dorn im Auge. Franz Anton von Henle, Bischof von Regensburg würde Therese Neumann am liebsten als Schwindlerin entlarven. All diese unterschiedlichen Meinungen bringt das Stück auf die Bühne, eines Urteils einhält es sich aber: Das Rätsel um die Konnersreuther Resl muss wohl weiter ein Rätsel bleiben.

„Resl unser“ wird in der Regionalbibliothek in Weiden aufgeführt.
(az)

 

Autor Bernhard Setzwein Heilandsvisionen Landestheater Oberpfalz Lillian Gish LTO Max Reinhardt Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Premiere Regionalbibliothek Weiden Regisseur Resl Resl Unser Resl von Konnersreuth Stigmata Stummfilm Theater Theaterstück Therese Neumann Till Rickelt Uraufführung
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

16.06.2023 „Das Neinhorn“ des LTO feiert Premiere Nein! Das ist das Lieblingswort vom kleinen Einhorn im Herzwald. Bald wird das bockige Tier von allen nur noch das NEINhorn genannt. Die Kinder des Ensembles Junges LTO haben die Geschichte des Neinhorns nun auf die Schönbergbühne in Grafenwöhr gebracht – gemeinsam mit erwachsenen Profis des Landestheaters Oberpfalz. Das Familientheaterstück basiert auf einem Bilderbuch von 10.05.2023 Premiere von "Sturm" im Stadtheater Stürmische Premiere im Amberger Stadtheater: Dort hat die Theatergruppe AMsemble das Stück „Sturm“ auf die auf die Bühne gebraucht – ein Werk von Shakespeare. Seit September haben die Schauspieler um Regisseur Winni Steinl an einer Inszenierung mit eigener Handschrift gearbeitet. Entstanden ist ein Werk voller Charaktere, Geräuschen, Bewegungen und so mancher mystischer und wie von 04.04.2024 Letzte Aufführung von „Judas“ Das Landestheater Oberpfalz hat den Monolog „Judas“ von Lot Vekemans aufgeführt. Bernhard Neumann verkörperte Judas. Er stand insgesamt sechs Mal auf der Bühne. Die letzte Vorstellung war jetzt im Bürgerhaus in Erbendorf. Die Handlung soll das Publikum dahin führen, wo es lieber nicht sein möchte: Zum Judas in sich selbst. Im Monolog versucht Judas nämlich 14.03.2024 Waldeck feiert 900 Jahre Die Gemeinde Waldeck feiert in diesem Jahr ihr 900-jähriges Bestehen. Beim Pressetermin auf den „Hollerhöfen“ wurde das neue Theaterstück für das Jubiläumsjahr in Waldeck präsentiert. Das Landestheater Oberpfalz (LTO) gastierte bisher traditionell mit Eigenproduktionen auf der Burgruine. In diesem Jahr wird die Vorstellung vom Berg ins Tal verlegt, konkret auf den Marktplatz. Die Pfarrkirche dient