Di, 28.07.2020 , 14:19 Uhr

Weiden: Viel Gesprächsbedarf im Stadtrat

Digitaisierung der Schulen, SuedOstLink und Defibrillatoren: In der gestrigen Stadtratssitzung in Weiden hat es viel Gesprächsstoff gegeben.

Als hätte Oberbürgermeister Jens Meyer es schon geahnt, dass es in der gestrigen Stadtratssitzung einiges zu besprechen geben wird. Er erklärte direkt zu Beginn, dass er den öffentlichen Teil um spätestens 18:00 Uhr beenden werde, denn auch im nicht öffentlichen Teil sei das Programm noch prall gefüllt gewesen. Und tatsächlich: Die Zeit reichte am Ende nicht um alle laut Tagesordnung im öffentlichen Teil der Sitzung vorgesehenen Punkte zu besprechen.

Stellungnahme der Stadt zum SuedOstLink
Ein Thema welches immer für Diskussion sorgt: Der SuedOstLink. Trotz Corona-Pandemie läuft das Planfeststellungsverfahren unbeirrt weiter. Ein 1000 Meter breiter Korridor ist bereits festgelegt. Jetzt sammelt die Bundesnetzagentur Stellungnahmen ein, was in jenem Korridor noch zu beachten wäre. Eine solche Stellungnahme hat auch die Stadt Weiden abgegeben, welche der Stadtrat gestern absegnete. Mit einem Stimmenverhältnis von 30:9. In der Stellungnahme äußere die Stadt Weiden nochmals ihre Bedenken zum geplanten Trassenverlauf. Zudem betonte man, auch bei der gestrigen Stadtratssitzung, dass man sich eine Klage gegen den SuedOstLink vorbehalte.

Hardware und Manpower an Weidener Schulen stärken
Ein weiterer Punkt der ausführlich besprochen wurde war, wie Oberbürgermeister Jens Meyer es nannte, der Wechsel von der Kreide- in die Digitalzeit. Gemeint war damit die Digitalisierung in Schulen. Die Corona-Pandemie habe schonungslos die Stärken und Schwächen des aktuellen Schulsystems gezeigt. Daraus müsse man jetzt in Zukunft lernen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Jedem Schüler einfach nur ein Tablet zur Verfügung zu stellen, löse das Problem bei weitem nicht. Hier müsse man sowohl was Hardware als auch Manpower angeht nachhaltige Lösungen und Ansätze finden.

Defibrillatorsäule in Muglhof
Auch über Defibrillatoren wurde viel gesprochen. Ein Antrag, noch aus dem Februar dieses Jahres, forderte einen solchen für den Weidener Stadtteil Muglhof. Der Tenor dabei im Weidener Stadtrat: Geld dürfe hier keine Rolle spielen. Die Frage: Was ist ein Menschenleben wert, stelle sich selbstverständlich aus ethischen Gründen überhaupt nicht. Deshalb beschloss der Stadtrat gestern dann auch die Errichtung einer Defibrillatorsäule in Muglhof und beauftragte die Verwaltung darüber hinaus ein Konzept zu entwerfen, wo solche Säulen in Weiden und seinen Ortsteilen noch gebraucht würden.

(ac)

Alexander Christl Bauausschuss Corona Digitalisierung Diskussion Fraktionen Jens Meyer Klage Max-Reger-Halle nicht öffentlicher Teil Oberbürgermeister Oberpfalz Oberpfalz TV öffentlicher Teil OTV Planfestsellungsverfahren Redebedarf Schule Sitzung Stadt Stadtrat Stadtratssitzung SuedOstLink Weiden
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

21.11.2023 Stadtrat Weiden berät über Jugendtreff Plan B und Kliniken Nordoberpfalz Der Weidener Stadtrat hat gestern unter anderem über den Fortbestand des Jugendtreffs Plan B beraten und die Entscheidung sorgte bei den vielen jungen Zuhörern der Sitzung für große Erleichterung. Einstimmig beschloss der Weidener Stadtrat, aus dem Jugendtreff im Probebetrieb eine feste Einrichtung der Jugendhilfe zu machen. Im April 2021 hatte der Stadtrat einen Betrieb auf 09.04.2024 Kameraüberwachung am Macerata-Platz – Möglichkeit für 6-monatigen Modelversuch wird geprüft In Weiden sind im vergangenen Jahr 2884 Straftaten begangen worden. Das ist der niedrigste Wert seit 10 Jahren, so Polizeidirektor Markus Fuchs. Und auch die Aufklärungsquote von 70,9 Prozent ist hoch. Dennoch ist das subjektive, das persönliche Sicherheitsgefühl, nicht auf einem ähnlichen Niveau. Die Gründe könnten unter anderem bei dem Vorfall von Anfang März auf 22.12.2023 Finanzierung der Kliniken Nordoberpfalz jetzt amtlich Demnach haben die Stadt Weiden und die Landkreise Neustadt/Waldnaab und Tirschenreuth als Gesellschafter die neue Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Sie beinhaltet die Zahlung von insgesamt 52 Millionen Euro in gleichen Anteilen in den Jahren 2024 bis 2026 an den Klinikverbund. Damit soll das wirtschaftliche Überleben des stark angeschlagenen Unternehmens gesichert werden. Die angekündigten Einschnitte sind damit aber 23.11.2023 Starke Einschnitte bei den Kliniken Es ging um ein Restrukturierungskonzept für die Standorte des Klinkverbundes in Weiden, Tirschenreuth, Erbendorf, Kemnath und der Pflege-Ausbildung Neustadt. Denn die Kliniken AG ist in starker Finanznot, zuletzt fehlten rund 52 Millionen Euro. Die Aufsichtsräte tagten nicht öffentlich. Dennoch war zu vernehmen, dass unter anderem die Geburtshilfeabteilung Tirschenreuth geschlossen werden soll. Auch soll die Notaufnahme