Fr., 28.04.2023 , 13:33 Uhr

Wunsiedel

Weiterer Tatverdächtiger im Fall des getöteten 10-jährigen Mädchens

Ein weiterer Tatverdächtiger und wohl doch ein Sexualdelikt - es gibt neue Informationen zum Tod des 10-jährigen Mädchens aus einem Kinderheim in Wunsiedel.

In der Nacht zum 4. April ist eine 10-Jährige im Kinder- und Jugendhilfezentrum in Wunsiedel getötet worden. Nun rückt ein 25-jähriger Mann ins Visier der Beamten. Ein Abgleich der gesicherten Spuren hat Übereinstimmungen ergeben, wie das Polizeipräsidium Oberfranken in einer Pressemitteilung heute bekannt gegeben hat. Mittlerweile sitzt der Mann in einer Justizvollzugsanstalt wegen des Verdachts eines Tötungs- und eines Sexualdelikts. Der Verdacht eines Sexualdelikts erhärtete sich bei der rechtsmedizinischen Untersuchung. Diese zeigte auch, dass das Mädchen wegen Gewalteinwirkung gegen den Hals gestorben ist – wie es die Polizei ausdrückt. Mittlerweile konnten die Beamten auch den 11-jährigen Tatbeteiligten vernehmen. Dabei äußerte er sich aber nicht zur Tat.

Für die Beamten der Sonderkommission laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren. Im Vordergrund steht weiterhin, den genauen Tatablauf und die Motive zu klären und inwie weit der 11-jährige Junge und der 25-jährige Tatverdächtige beteiligt waren.

(vl)

Die Ermittlungen der Sonderkommission »Park« bei der Kriminalpolizei Hof und der Staatsanwaltschaft Hof laufen weiterhin unter Hochdruck und erbrachten inzwischen weitere Erkenntnisse zum Tötungsdelikt in der Nacht zum 4. April 2023 an dem zehnjährigen Mädchen aus dem Kinder- und Jugendhilfezentrum in Wunsiedel.

Das Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung des Leichnams hatte ergeben, dass die Zehnjährige durch Gewalteinwirkung gegen den Hals gestorben ist. Aufgrund der Einbindung weiterer Gutachter bestätigte sich für die Ermittler der Verdacht eines Sexualdeliktes an dem Mädchen.

Umfangreiche Spurensicherung

Auf dem weitläufigen Areal und in den Gebäuden der Einrichtung konnten die Spezialisten der Kriminaltechnik weiteres umfangreiches Spurenmaterial sichern. Darunter waren auch molekulargenetische und daktyloskopische Spuren sowie digitale Spuren. Sämtliche Spuren wurden und werden auch aktuell noch vom Bayerischen Landeskriminalamt und weiteren spezialisierten Dienststellen ausgewertet.

Die SOKO-Beamten konnten mittlerweile die Anhörung des elfjährigen Jungen, in enger Abstimmung mit den zuständigen Jugendbehörden und unter Einbindung von Psychologen, durchführen. Der Elfjährige machte bei den Ermittlern zwar Angaben, äußerte sich aber nicht zur Tat.

Spur führt zu weiterem Tatverdächtigen

Neben dem Elfjährigen geriet nun ein 25 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Wunsiedel als weiterer Tatverdächtiger ins Visier der SOKO »Park«. Ein Abgleich der gesicherten Spuren ergab eine Übereinstimmung, weshalb die Ermittler den jungen Mann am Donnerstag vorläufig festnahmen. Nachdem sich der Verdacht gegen den 25-jährigen Deutschen erhärtet hat, beantragte die Staatsanwaltschaft Hof die Vorführung des Mannes vor dem Ermittlungsrichter, der gegen ihn Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts eines Tötungs- und eines Sexualdeliktes erließ. Der Mann, der den Tatvorwurf bislang nicht einräumte, sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Ermittlungen laufen weiterhin unter Hochdruck

Für das Team der über 40-köpfigen Sonderkommission, das sich aus Spezialisten verschiedener bayerischer Polizeidienststellen zusammensetzt, stehen weitere umfangreiche Ermittlungen an. Im Vordergrund stehen die Klärung des genauen Tatablaufes und der Motivlage sowie die jeweilige Beteiligung des Elfjährigen und des 25-Jährigen an der Tat.

(Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberfranken)

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