Mo., 27.10.2025 , 14:11 Uhr

Weiden

„Wir sind Weidens Töchter“: Protestaktion gegen Merz-Aussagen

„Wir sind Weidens Töchter“ – unter diesem Motto haben Frauen am Freitagabend in der Weidener Innenstadt demonstriert. Das Ziel: Zu zeigen, dass sie ein Problem mit Friedrich Merz‘ „Stadtbild“-Aussage haben – und nicht mit dem Stadtbild selbst.

Eine umstrittene Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz sorgt bundesweit für Diskussion – und in Weiden für eine kreative Form des Protests. Unter dem Motto „Wir sind Weidens Töchter“ haben Frauen am Freitagabend in der Innenstadt gezeigt, wie sie über die Worte des Bundeskanzlers denken.

Auslöser vieler ähnlicher Protestaktionen in deutschen Städten war die Aussage von Friedrich Merz, dass die Rückführungen, die der Bundesinnenminister durchführen wolle, auf ein „Problem im Stadtbild“ zurückgehen würden. Was er damit gemeint hat? Man solle die Töchter fragen. Kritiker werfen Merz vor, mit solchen Formulierungen ausländerfeindliche Rhetorik zu schüren und Frauen instrumentalisiert zu haben.

Deutliche Worte, aber gespaltene Meinungen

Die Protestaktion in Weiden wurde vom Bündnis für Frauenrechte organisiert. Neben kurzen Ansprachen konnten Teilnehmerinnen ihre Meinung auf einer großen Tafel festhalten – adressiert direkt an den Bundeskanzler. „Sie bereiten den Weg für die Faschisten“ und „Friedrich Merz spricht nicht für uns“ ist etwa darauf zu lesen. Doch nicht bei allen geht die Meinung so klar in eine Richtung.

Laut ZDF-Politbarometer stimmten fast zwei Drittel aller Deutschen den „Stadtbild-Aussagen“ des Bundeskanzlers zu. Auch eine kleine OTV-Umfrage zeigt, einige Weidener sehen etwas Wahrheit in seinen Worten. Das Stadtbild in Weiden selbst hingegen, das erhält viel Lob von den Befragten. Es seien die größeren Städte, in denen sich manche wirklich vom Stadtbild gestört fühlen.

(sb)

Anna Pschierer Ausländer Aussage Bundeskanzler Demo Demonstration Diskussion Flüchtlinge Frauen Friedrich Merz Immigranten Kundgebung Migration Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Protest Protestaktion Simon Bauer Stadtbild Tochter Weiden

Das könnte Dich auch interessieren

16.09.2025 Sexueller Missbrauch an der eigenen Tochter: Weidener Vater verurteilt Ein brisanter Fall am Landgericht Weiden: Ein 49-jähriger Weidener, Reinhard S., wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, weil er seine 13-jährige Tochter sexuell missbraucht hatte. Ausschlaggebend für das Urteil war ein WhatsApp-Chat, den die Pflegemutter des Mädchens entdeckt hatte. Die 13-Jährige fragte darin ihren Vater, ob sie bei ihrem nächsten Treffen Sex 09.05.2025 Kundgebung in Weiden zur AfD-Einstufung durch den Verfassungsschutz Kundgebung gegen die AfD gestern Abend in Weiden. Verschiedene Gruppen, darunter die Linke und „Omas gegen Rechts“, kamen zu einer öffentlichen Kundgebung in Weiden zusammen. Anlass war die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“ durch den Verfassungsschutz nach dreijähriger Prüfung sowie die Debatte über ein mögliches Parteiverbot. Das Bundesamt für Verfassungsschutz kündigte allerdings gestern an, 24.01.2025 Maria Otto: Die erste Anwältin Deutschlands war eine Weidnerin Vor rund 100 Jahren, in einer von den Umbrüchen der Nachkriegszeit und neuen gesellschaftlichen Strömungen geprägten Zeit, schrieb eine Frau aus Weiden Geschichte: Maria Otto wurde Deutschlands erste Anwältin. Ihre Errungenschaften sind beispielhaft für den Wandel der 1920er Jahre. Denn insbesondere Frauen hatten sich neue Rechte und berufliche Möglichkeiten hart erkämpft. Der Kampf um den 28.11.2025 „Schülis gegen Rechts“ protestieren gegen AfD-Jugendgründung In Weiden haben heute Mitglieder der Schülerorganisation „Schülis gegen Rechts“ gegen die Gründung einer neuen AfD-Jugendorganisation protestiert. Hintergrund ist die bundesweite Neugründung des Jugendverbandes morgen in Gießen. Die AfD will damit nach der Auflösung der „Jungen Alternative“ einen neuen Verband starten, nachdem dieser vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert extremistische Bestrebung“ eingestuft worden war. Für