Speinshart Scientific Center for AI and Supertech – zu deutsch: Das Wissenschaftszentrum für KI und Supertech Speinshart. Der Ort im Landkreis Neustadt an der Waldnaab soll unter diesem Titel eine international bekannte Marke in der Forschungswelt werden. An diesem Ziel arbeiten sie: Prof. Dr. Günter Leugering als wissenschaftlicher Leiter und Dr. Adrian Roßner als Geschäftsführer des KI-Zentrums.
„Wir sagen immer: Speinshart soll der ‚Place to be‘ werden“, erklärt Dr. Adrian Roßner. Der Historiker kommt aus Bayreuth. Er war bereits an der Entwicklung der Idee für ein Wissenschaftszentrum in Speinshart beteiligt. Seit November 2024 ist er nun als Geschäftsführer angestellt und hat seitdem daran gearbeitet, eine Marke für das Zentrum aufzubauen. „Und nachdem das nun steht, ist nun schon ein erster Betrieb möglich. Wir haben seit April regelmäßig Gruppen hier, die sich in der Umgebung des Klosters ganz auf ihre Forschung konzentrieren können.“, erzählt Roßner.
Zentrum ist in der „Einschwing-Phase“
Aktuell befinde sich das Zentrum in der Einschwing-Phase, so die Worte von Professor Leugering. Er ist Mathematiker aus dem oberfränkischen Emtmannsberg und seit April als wissenschaftlicher Leiter in Speinshart. Für ihn ist die Besonderheit des KI-Zentrums, dass es sich im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Zentren nicht nur auf eine Disziplin beschränkt. In Speinshart soll ein breites Spektrum an Themen im Fokus stehen.
Wie können und dürfen Deep-fake-Videos in der Strafverfolgung genutzt werden? Wo liegen die ethischen Grenzen bei der Nutzung der KI? Aber auch: Welche Auswirkungen hat KI auf den Gesundheitsbereich oder die Cybersicherheit? Es soll um große Zukunftsfragen gehen – um Vorteile und Gefahren der KI. „Unsere Zukunft wird sehr stark abhängig sein von KI. Und wir müssen in diesem Zentrum nicht nur die positiven Aspekte, sondern insbesondere auch die Risiken beleuchten.“, das ist für Leugering klar.
Internationaler und „hochkarätig besetzter“ wissenschaftlicher Beirat
Die Findungsphase des KI-Zentrums soll noch bis Herbst dauern – dann soll ein wissenschaftlicher Beirat besetzt sein, erklärt Dr. Roßner. „Und dann können wir wirklich loslegen: Dann können sich Forscher mit Themenvorschlägen bei uns melden und diese werden dann von Professor Leugering und dem wissenschaftlichen Beirat auf ihre Exzellenz geprüft.“ Ab 2025 soll es dann auch ein Jahresprogramm geben, nicht nur einzelne Seminare.
Das Wissenschaftszentrum soll sowohl die rund 900 Professuren in Bayern besser miteinander vernetzen, als auch die bayerischen mit internationalen Forschern zusammenbringen. Um Speinshart in der Wissenschaft zu einem weltweit bekannten Namen zu machen.
(az)