Do., 13.06.2024 , 15:48 Uhr

Flossenbürg

Zerrissene Leben – Ein Buch über tschechoslowakische Frauen im KZ

Zerrissene Leben, ein Buch von Pavla Plachá über tschechoslowakische Frauen im KZ Ravensbrück. Bei der Buchpräsentation gab sie Einblicke in den Inhalt und berichtete über den aufwändigen Rechercheprozess.

Die Autorin Pavla Plachá stellte ihr Buch im Bildungszentrum der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg vor. Das Buch widmet sich den rund 5.000 tschechoslowakischen Frauen, die zwischen 1939 und 1945 im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert waren. Innerhalb dieser Gruppe hat Pavla eine Struktur herausgearbeitet und eine Typologie der inhaftierten Frauen erstellt.
Die Recherchearbeit war umfangreich. Pavlá informierte sich bei Zeitzeugen, in ausländischen Archiven, in Gestapo- oder Gerichtsakten.

Ungewöhnliche Buchpräsentation

Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit wies bereits bei der Begrüßung darauf hin, dass in der KZ-Gedenkstätte normalerweise nur Bücher vorgestellt werden, die den Ort Flossenbürg im Namen tragen. Diesmal war es anders – aber es gibt einen Bezug zu Flossenbürg. Viele KZ-Häftlinge wurden in den Jahren 1944 und 1945 vom Stammlager Ravensbrück in Außenlager gebracht. Eines davon war das ehemalige KZ Flossenbürg.

Kurt und Herma Römer-Stiftung

Die Buchpräsentation war als Gespräch konzipiert. Ein Gespräch zwischen der Autorin Pavla Plachá und Aline Zieher von der Kurt und Herma Römer Stiftung. Im Fokus der Stiftung stehen Projekte, die die demokratische Gesellschaft stärken. Und Projekte, die der Aufklärung dienen.

(kw)

Aline Zieher Buchvorstellung Ehemaliges KZ Flossenbürg Konzentrationslager KZ-Gedenkstätte Oberpfalz Oberpfalz TV OberpfalzTV OTV Pavla Plachá Prof. Dr. Jörg Skriebeleit Tschechoslowakische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück 1939-1945 Zerrissene Leben

Das könnte Dich auch interessieren

25.09.2025 Neue begehbare Ausstellung in KZ-Gedenkstätte Flossenbürg eröffnet „Wir haben nicht geglaubt, dass wir noch Menschen sind.“ Diesen Titel trägt ein neuer Teil der Dauerausstellung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Mithilfe von wandgroßen Projektionsflächen erzählen Überlebende des Konzentrationslagers dort ihre Geschichten, damit diese auch der Nachwelt erhalten bleiben. Einer von ihnen, Dr. Leon Weintraub, hat im Alter von 99 Jahren auch die Eröffnung des neuen 20.05.2025 Linksextreme Schmierereien an KZ-Gedenkstätte Opfer von linksextremen Schmierereien. Und das gleich zwei Mal. Das ist der KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg passiert. Nur eine Tür des Trafohäuschens im Steinbruch ist noch mit linken Parolen beschmiert. Den Rest hat die Gedenkstätte bereits für Kosten im vierstelligen Bereich entfernen lassen. Die Reinigung der Tür soll weitere 500 Euro kosten. Maßnahmen geplant Nun will 28.04.2025 800 Menschen gedenken dem Befreiungstag des Konzentrationslagers Flossenbürg Am 23. April 2025 jährte sich der Befreiungstag des Konzentrationslagers Flossenbürg zum 80. Mal. Zu diesem Anlass versammelten sich Überlebende, deren Angehörige und zahlreiche Gäste aus aller Welt in der KZ-Gedenkstätte, um der Opfer zu gedenken und die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu mahnen. Leon Weintraub: Ein Überlebender erinnert sich Einer der Gäste war Leon Weintraub, 24.04.2025 80 Jahre Befreiung des KZ-Flossenbürg Auf die Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg aufmerksam machen. Das ist vor allem in heutiger Zeit wichtiger denn je. Denn es gibt immer weniger Zeitzeugen, die von den Geschehnissen damals berichten können. Zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ-Flossenbürg hat die Gedenkstätte eine szenische Lesung mit dem Schauspieler Thomas Loibl organisiert. Berichte aus unterschiedlichen Perspektiven Loibl