Wenn der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder nach Weiden kommt, dann wird ihm nicht nur Begeisterung entgegengebracht. Die Bürgerinitiative gegen atomare Anlagen Weiden-Neustadt protestiert gegen die Politik des CSU-Vorsitzenden.
Doch der Empfang an der Max-Reger-Halle ist freundlich: Die Sternsinger überbringen Söder und der CSU den Segenswunsch der Heiligen Drei Könige. Von den Protesten bekommt der CSU-Vorsitzende nur wenig mit.
Der Gegenwind wird aber von Jahr zu Jahr stärker – wie die Landtags-Wahlergebnisse der vergangenen 50 Jahre zeigen. 1974 stimmten noch mehr als 62 Prozent der Wähler für die CSU, 2018 waren es nur noch gut 37 Prozent. 1950 hatte die CSU zuletzt ein schlechteres Ergebnis. Aktuelle Umfragen sehen die CSU derzeit bei 41 Prozent.
Erneuerbare Energien sind nicht nur Windräder
Um das Vertrauen der Wähler zu gewinnen, erinnert Söder an die Erfolge Bayerns. Die umstrittene Coronapolitik habe 130.000 Menschen das Leben gerettet, Bayern sei wirtschaftlich aus der Krise gut herausgekommen, Bayern sei das einzige Land mit einer Wasserstoffstrategie, denn schließlich bestünden Erneuerbare Energien nicht nur aus Windkraftanlagen.
Und wie soll´s weitergehen? Zukunftsorientierte Konzepte gebe es, auch wenn Söder diese im Detail nicht präsentiert hat.
48 Sekunden lang bekommt Markus Söder Applaus von seinen Parteifreunden. Er weiß, wie wichtig die Oberpfalz für die CSU ist. Da lässt er sich auch von den Demonstranten nicht abschrecken.
(mz)