Di., 01.04.2025 , 13:23 Uhr

Weiden

Zwanzig Jahre Einsamkeit – Wird die Seltmann-Villa endgültig vergessen?

Die Seltmann-Villa in Weiden – ein Ort mit Geschichte. 2025 jährt sich zum 20. Mal der Todestag von Maria Seltmann, der Witwe des Porzellanfabrikanten. Aus diesem Anlass forderte die Bürgerliste Weiden ein Update über den aktuellen Stand und die Zukunftspläne der Villa. Nun wurde das Thema im Stadtrat diskutiert.

Zukunft der Seltmann-Villa

Seit fast zwei Jahrzehnten steht die denkmalgeschützte Seltmann-Villa in Weiden leer. Auf ihren Mauern prangt die Botschaft: „Villa darf nicht sterben.“ Doch bisher gibt es weder eine konkrete Perspektive noch einen Käufer für das geschichtsträchtige Gebäude.
Die Porzellanherstellung zählt zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands – und die Firma Seltmann mit ihrer Villa war einst ein bedeutender Teil dieser Tradition. Heute liegt die Verantwortung über das 1926 erbaute Haus bei einer Erbengemeinschaft, zu der auch die Maria-Seltmann-Stiftung gehört.
Nun nahm sich der Weidener Stadtrat erneut der Frage nach der Zukunft des Gebäudes an.

Sanierungskosten und bisherige Hürden

„Eine umfassende Sanierung der Villa würde rund 5,5 Millionen Euro kosten. Seit Jahren gibt es weder private noch öffentliche Kaufinteressenten. Doch Oberpfälzer Architekten stellten dem Stadtrat erneut Nutzungsideen vor – darunter ein Kulturraum oder eine Tagespflegeeinrichtung. Trotz dieser Vorschläge bleibt die Zukunft des Gebäudes weiterhin unklar.

Weitere Themen im Stadtrat: Süd-Ost-Link

Neben der Seltmann-Villa war auch der geplante Verlauf der Süd-Ost-Link-Stromtrasse ein großes Thema. Die Leitung soll erneuerbare Energien aus Nord- und Ostdeutschland nach Bayern transportieren und dabei durch das Gebiet in Weiden führen. Bereits in früheren Sitzungen hatte der Stadtrat die Pläne der Bundesnetzagentur kritisch hinterfragt. Doch trotz bestehender Bedenken lehnte die Mehrheit der Stadtratsmitglieder eine Klage gegen das Vorhaben ab.

(ls)

Architektenpläne bayerische Infrastruktur Bundesnetzagentur Denkmal Erbengemeinschaft erneuerbare Energien historisches Erbe immaterielles Kulturerbe Kaufinteressenten Kulturraum Leerstand Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Sanierungskosten Seltmann-Villa Stadtrat Stromtrasse Süd ost Link Verfall Weiden Zukunft

Das könnte Dich auch interessieren

10.12.2025 „STADT NULL“ zeigt Weiden aus Jugendperspektive Kinopremiere des Dokumentarfilms „STADT NULL“ im Weidener Neue Welt Kino. Der Film beleuchtet Weiden aus der Perspektive der Jugendlichen und thematisiert insbesondere die oft fehlende Kommunikation zwischen Stadtrat und jungen Menschen. Im Anschluss diskutierten die Beteiligten bei einer Podiumsrunde über kulturelle Veranstaltungen, die Wahrnehmung Weidens als ‚tot‘, Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement und die Idee eines 05.12.2025 Neuer Kompromiss soll Weiden aus der Haushaltskrise ziehen Was vor wenigen Tagen noch unmöglich schien, ist nun gelungen: In Weiden konnten Oberbürgermeister Jens Meyer sowie die CSU- und SPD-Fraktionsvorsitzenden Dr. Benjamin Zeitler und Roland Richter einen Kompromiss im Haushaltsstreit finden. Nach dem gescheiterten Haushaltsentwurf der vergangenen Woche – ausgelöst vor allem durch heftigen Streit über eine mögliche Erhöhung der Gewerbesteuer – wurde hinter 27.11.2025 Haushaltsstreit in Weiden: Gewerbesteuer gewinnt gegen Realschule In Weiden haben die Diskussionen rund um den Haushalt für das Jahr 2026 begonnen, und gleich zu Beginn spitzen sie sich zu. Obwohl der Haushalt der Stadt bereits unter strenger Beobachtung der Regierung der Oberpfalz steht und ein Defizit von rund 5,5 Millionen Euro klafft, bleibt eine Lösung vorerst aus – der erste Haushaltsentwurf für 18.11.2025 „Wir platzen aus allen nähten.“ - Neue Feuerwache 2030? Stadtrat streitet über den Standort Michael Wirth, Dienststellenleiter der Feuerwehr, machte dabei deutlich, dass die aktuelle Unterkunft in der Landgerichtsstraße längst an ihre Grenzen gestoßen sei. Er sprach von einer Situation, in der man „aus allen Nähten platze“. Vor allem die Hallen seien für moderne Fahrzeuge ungeeignet, da Tore und Decken zu niedrig seien. Bis 2030 müsse eine neue Wache