Sulzbach-Rosenberg

800 Spezialkräfte bei Großübung „Counter Terrorism Exercise“

Wie gut sind wir in Deutschland auf Angriffe von Terroristen vorbereitet? Bei der länderübergreifenden Großübung „Counter Terrorism Exercise“ haben rund 800 Kräfte aus nahezu allen Spezialeinheiten in Deutschland zusammen mit Einheiten aus Österreich den Ernstfall geprobt. Das Szenario – ein großangelegter Terrorangriff während der Fußball Europameisterschaft.

An verschiedenen Örtlichkeiten in Mittelfranken und der Oberpfalz mussten die Einheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit schwierigsten Einsatzlagen klar kommen. Eine Geiselnahme, ein Angriff auf eine U-Bahnstation oder ein Anschlag mit einem chemischem Kampfstoff.

Dass solche Großübungen wichtig sind, betont auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der sich zum Abschluss der zwei-tägigen Übung bei seinem Besuch in Sulzbach-Rosenberg einen Eindruck verschaffte. Aktuell gebe es zwar keine konkrete Bedrohungslage, aber man müsse gegen Terrorangriffe von Extremisten aus jeder Richtung gefasst sein, so Herrmann.

Der Minister zog zum Ablauf der Übung eine positive Bilanz:

"Unsere Einsatzkräfte haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie Hand in Hand gut gerüstet für die verschiedensten Gefahren- und Bedrohungslagen sind. Unsere Einsatzkonzepte haben erfolgreich ineinandergegriffen. Wir werden die Erfahrungen detailliert nachbereiten, um für Ernstfälle bestmöglich vorbereitet zu sein", so Minister Herrmann zum Abschluss der Übung.

(db)

(Quelle Bild: Copyrigth: Polizei Bayern)

Fakten zur länderübergreifenden Großübung „Counter Terrorism Exercise 2024“

  • Etwa 800 Spezial-Einsatzkräfte waren zwei Tage lang im Einsatz
  • Insgesamt waren 2000 Menschen an der Durchführung der Übung beteiligt
  • Beteiligt waren unter anderem Spezialeinheiten von Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr, Zoll, GSG 9, Bundeswehr THW, Rettungsdiensten,
  • Beteiligt waren ebenfalls Kräfte der österreichischen Spezialeinheit COBRA
  • Eingebunden in die Übung waren unter anderem das Klinikum Nürnberg, das Uniklinikum Erlangen, die Nürnberger Verkehrsbetriebe,
  • Die einzelnen Übungsorte waren über Mittelfranken und die Oberpfalz verteilt, darunter die Schweppermann-Kaserne in Amberg, die ehemalige Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg und eine U-Bahnstation in Nürnberg
  • Für ein realistisches Szenario wurden rund 10 Liter Kunstblut verbraucht und Verbandsmaterial im Wert von rund 10.000 Euro

 

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