Do., 07.01.2021 , 13:50 Uhr

Bayern: Schulen bleiben weiter geschlossen - Maßnahmenpaket vorgestellt

Der Schulstart nach den Weihnachtsferien wird coronabedingt für alle Schüler erschwert. Statt normalem Unterricht gibt es Distanzlernen und die Faschingsferien sind gestrichen. Kultusminister Michael Piazolo (FW) hat über die Details informiert.

Heute hat Kultusminister Michael Piazolo im Detail informiert, wie die gestrigen Beschlüsse bezüglich der Schulen umgesetzt werden. Beschlossen wurde, dass es bis einschließlich 29. Januar keinen Präsenzunterricht geben wird. Aber es wird verpflichtenden Distanzunterricht für alle Schüler und Notbetreuung für Schüler der 1. bis 6. Jahrgangsstufe, Schüler von Förderschulen oder Kindern mit Behinderung geben. Diese Entscheidung greife massiv in das Schulsystem ein, so Piazolo heute. Doch er hoffe, ab Februar möglichst viel Präsenzunterricht für die Schüler ermöglichen zu können. Dennoch betont er auch, dass es noch unklar sei, ob das funktioniere.

Mein Ziel ist es, die hohe Qualität der bayerischen Schulbildung zu erhalten und die Chancengerechtigkeit für unsere Schülerinnen und Schüler zu erhalten – auch mit Blick auf die Abschlussprüfungen.

Michael Piazolo, Bayerischer Kultusminister

Außerdem werden werden die Faschingsferien (15. Februar – 19. Februar) durch eine Unterrichtswoche ersetzt, um die Bildungschancen aller Schüler in diesem Jahr zu sichern, so Piazolo weiter. Die Einschränkungen beim Präsenzunterricht werden mit einem umfassenden Maßnahmenpaket begleitet.

Deshalb wird es folgende Änderungen geben:

Auch mit Blick auf die Probleme mit der Online-Lernplattform Mebis betont Piazolo: Der Distanzunterricht sei zwar digital gestützt, aber auch mit analogen Medien gestaltet. Je nach Alter und technischem Können sollen die Lehrer selbst entscheiden, wie sehr sie auf digitale Tools oder auf Arbeitshefte und Bücher setzen.

Außerdem erängzt Piazolo, dass Mebis nicht das einzige Online-Tool sei. Es sei prädestiniert dafür, Lernpfade zu planen, die die Schüler dann selbstständig verfolgen. Es sei damit aber ein asynchrones Tool, dass nicht den direkten Kontakt darstellt. Dafür gebe es einige andere Tools wie zum Beispiel das synchrone Videotool MS Teams.

Kindertageseinrichtungen bleiben auch weiter geschlossen
Familienministerin Carolina Trautner versichert, dass die Kindertageseinrichtungen an erster Stelle stehen, wenn wieder regulär geöffnet werden kann. Denn auch die Regelungen für Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen und organisierte Spielgruppen für Kinder werden über den 10. Januar 2021 hinaus bis zunächst zum 31. Januar 2021 verlängert. Eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern die Betreuung auf gar keine andere Weise sicherstellen können, wird weiterhin eingerichtet.

Familien sind durch die notwendigen Einschränkungen bis Ende Januar weiterhin immens belastet. Homeoffice, Homeschooling und Betreuung von kleinen Kindern lassen sich nicht unter einen Hut bringen. Wir wollen den Eltern eine Alternative bieten, damit möglichst wenige Kinder in den Einrichtungen betreut werden, um sie, ihre Familien und das pädagogische Personal bestmöglich zu schützen: So ermöglichen wir ähnlich wie im Frühsommer wechselseitige, privat organisierte, feste und unentgeltliche Eltern-Betreuungsgruppen mit Kindern aus höchstens zwei Hausständen. Wer sein Kind daheim betreut, kann zudem pro Elternteil bis zu 10 zusätzliche Kinderkrankentage nutzen, Alleinerziehende bis zu 20. Allen Eltern, die die Betreuung auf gar keine andere Weise sicherstellen können, geben wir die Möglichkeit, ihre Kinder weiterhin in den Kindertageseinrichtungen betreuen zu lassen. Auf systemrelevante Berufe kommt es hierbei nicht an.

Carolina Trautner, Bayerische Familienministerin

(vl)

 

(vl)

Bayern Beschlüsse Carolina Trautner Corona Distanzunterricht Familienministerin Faschingsferien Jahrgang Kindertagesstätte Kitas Kultusminister lernen Lernplattform mebis Michael Piazolo Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Präsenzunterricht Schüler Weihnachtsferien

Das könnte Dich auch interessieren

30.07.2025 Bayerische Sommerferien in der Diskussion Die nördlichen Bundesländer wünschen sich mehr Flexibilität bei der Planung und eine Entzerrung der Sommerferien. Dafür müssten sich aber auch Bayern und Baden-Württemberg dem „rollierenden“ System der übrigen 14 Bundesländer anschließen. Die wechseln nämlich jedes Jahr ihre Zeiten durch. Bayern und Baden-Württemberg starten immer als letzte Länder in die Sommerferien. Der Grund: Damals mussten die 10.07.2025 60 Jahre HPZ Irchenrieth – Ein Ort gelebter Inklusion Das Gelände des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth war beim 60. Jubiläum bestens gefüllt – obwohl es sich um einen internen Tag der offenen Tür für Angehörige und geladene Gäste handelte. Die Dimension der Einrichtung ist beeindruckend: 1.400 Betreuungsplätze, 950 Mitarbeitende, Werkstätten, Förderstätten, Schulen, Pflegeeinrichtungen – ein ganzheitliches Netzwerk für Menschen mit geistiger Behinderung. Zwischen Menschlichkeit 22.04.2025 Von der Milch bis zur Butter – Schüler erleben Landwirtschaft hautnah Zwei sechste Klassen der Wirtschaftsschule Amberg besuchten den Hansen-Bauernhof in Paulsdorf, einen zertifizierten Erlebnis- und Lernbauernhof. Familie Jäger öffnet dort regelmäßig ihre Stalltüren für Schulklassen, um den Kindern einen Einblick in die Landwirtschaft zu ermöglichen. Von der Kuh zur Butter Die Schüler durften aktiv mitarbeiten: Sie fütterten Kühe, besuchten den Melkstand und beobachteten, wie eine 09.12.2025 Oberpfälzer Jura und Oberpfälzer Alb: Fast alle Kommunen im Landkreis Amberg-Sulzbach starten in ILEs Fast alle Kommunen im Landkreis Amberg-Sulzbach sind jetzt in sogenannten ILEs organisiert, ausgenommen Kümmersbruck und Sulzbach-Rosenberg. Die „Integrierte Ländliche Entwicklung“, ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Gemeinden, um die Region zukunftsfähig zu gestalten. Landrat Richard Reisinger hat die ILE Oberpfälzer Jura und die ILE Oberpfälzer Alb im Landratsamt offiziell anerkannt. Das Amt für Ländliche Entwicklung überreichte