Mi., 02.09.2020 , 10:29 Uhr

Schmidtstadt: So geht richtige Weidehaltung

Bodenhaltung, Freilandhaltung oder Stallhaltung. Für Tiere gibt es viele verschiedene Haltungsformen. Eine davon ist die Weidehaltung. Mit am meisten verbreitet ist diese noch bei der Haltung von Kühen in den Bergen, oder aber bei Schafzüchtern, die mit ihrer Herde wandern. Doch ein großes Problem dabei: Die Zäune funktionieren so gut wie nie. Warum das so ist und wie es richtig geht – das hat uns jetzt ein Experte in Schmidtstadt bei Etzelwang erklärt.

Kühe in Freiheit – Die stehen bei der sogenannten Weidehaltung im Fokus. Damit die Tiere innerhalb des Geländes bleiben, soll ein Elektrozaun helfen. Doch leider funktionieren diese zu rund 95 Prozent nicht, wie viele Experten beklagen.

Drei Fehlerquellen gibt es insgesamt:
Erstens ist oftmals das Gerät zu schwach und dadurch fließt zu wenig Strom. Zweitens ist häufig die Leitfähigkeit vom Zaunmaterial nicht ausreichend. Dadurch kann der Strom nicht richtig fließen. Ein weiteres Problem stellt laut Siegbert Lamparter, Zaunexperte, die Erdung mit dem Erzstab dar. Ohne korrekte Erdung fließt der Strom nicht richtig. Die Folge: Zwischen Erde und Zaun gibt es keine Spannung. Heißt die Tiere könnten am schlimmsten Fall aus dem Zaun ausbrechen.

An sich ist die Weidehaltung mit Elektrozaun für jedes Tier geeignet. Jedoch variiert die Drahtmenge zwischen den einzelnen Pfosten. Drei Drähte reichen beispielsweise für Mütterkühe. Bei Schaffen sollten es vier oder fünf sein.

Elektrozäune seien für Tier und Mensch ungefährlich
Insgesamt werden in der Oberpfalz nicht viele Tiere auf der Weide gehalten, so die Experten beim Bioland-Weidetag. Auch der Wolf sei daran Schuld. Da die Angst bestehe, dass Tiere gerissen werden. Doch mit einem richtig funktionierenden Elektrozaun kann auch dem vorgebeugt werden.

Die Befürchtung, dass Elektrozäune für Tier oder Mensch gefährlich sein können, das bestreitet Lampater. In Bayern wird die Weidehaltung gefördert. Auch für das Sichern der Tiere gegen den Wolf gibt es entsprechende Fördermittel. Mehr Infos dazu gibt es beim Bayerischen Staatsministerium.

(sh)

Bäuerin bei Schmidtstadt Biohaltung Bioland-Weidetag Elektrozaun Erdung Erzstab Etzelwang Experte Fehler Haltung Kühe Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Sandra Meier Schafe Schafsmeiste Schmidtstadt Siegbert Lamparter Strom Weide Weidehaltung Weidetag Wolf Zaun Zaunbauexperte Zaunexperte

Das könnte Dich auch interessieren

01.10.2025 „Das Baumhaus“ auf dem Jurahof: Therapie mit Tieren Kühe, Hühner, und eine alte Wirtschaft, die jetzt zur Praxis für Ergotherapie und Logopädie wird – der Name: Das Baumhaus. Auf dem Jurahof in Schmidtstadt bei Etzelwang eröffnen Sarah Lindacher und ihre Partnerin demnächst ein Zentrum für Therapie, Pädagogik und tiergeschützte Intervention. Der Jurahof ist eigentlich eine heilpädagogische Wohngruppe, die durch Arbeit in der Landwirtschaft 16.09.2025 Freiwillige packen in Etzelwang an Im Etzelwanger Freibad haben unmittelbar nach Ende einer erfolgreichen Saison die Renovierungsarbeiten am Pflaster begonnen. Um das Becken werden rund 700 Quadratmeter neue Platten verlegt. Die Kosten dafür übernimmt der Förderverein Freibad mit 20.000 Euro. Dabei hoffen sie auf zahlreiche freiwillige Helfer, wie hier am ersten Tag, damit die Arbeiten rasch abgeschlossen werden können. (pg 24.06.2025 Urlaub Dahoam: Beim Kapplwirt in Waldsassen Wer sich auf den idyllischen Wander- und Radwegen rund um die berühmte Waldsassener Kappl bewegt, entdeckt nicht nur Natur pur, sondern auch einen ganz besonderen Ort zum Verweilen: den Kapplwirt. Hier treffen moderne Gastlichkeit auf jahrhundertealte Wirtshaustradition, und kreative Burgerkreationen auf Oma’s Sauerbraten. Seit mehr als 300 Jahren steht das Gasthaus direkt an der Kappl, 22.04.2025 Von der Milch bis zur Butter – Schüler erleben Landwirtschaft hautnah Zwei sechste Klassen der Wirtschaftsschule Amberg besuchten den Hansen-Bauernhof in Paulsdorf, einen zertifizierten Erlebnis- und Lernbauernhof. Familie Jäger öffnet dort regelmäßig ihre Stalltüren für Schulklassen, um den Kindern einen Einblick in die Landwirtschaft zu ermöglichen. Von der Kuh zur Butter Die Schüler durften aktiv mitarbeiten: Sie fütterten Kühe, besuchten den Melkstand und beobachteten, wie eine