So, 24.06.2018 , 08:00 Uhr

Eines der schönsten Bücher Deutschlands erschaffen

„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste“. Das hat Heinrich Heine mal gesagt. Und auch in Zeiten von eBooks und Alexa bleibt die Welt des gedruckten Buches faszinierend. Die Stiftung Buchkunst begleitet seit über 60 Jahren kritisch die deutsche Buchherstellung. Sie legt Wert auf vorbildliche Gestaltung Konzeption und Verarbeitung von Büchern, damit das Lesen zum Genuss wird. Unter allen, die das beherzigen,  wählt eine mehrstufige Expertenjury in einem aufwändigen Verfahren die 25 schönsten Bücher Deutschlands aus. Eines davon kommt aus Amberg:

Das Buch „Bogewischs Buero – gewohnt“ aus dem Verlag Büro Wilhelm, Amberg. Es ist ein Buch mit Bauten eines Münchner Architekturbüros und es hat die Jury durch seine aufwändige ausgeklügelt Gestaltung überzeugt. Die Jury der Stiftung Buchkunst begründet das so:

„Ein schwarzer Umschlag und ein dreiseitiger Farbschnitt in Leuchtorange greifen ineinander, als wenn etwas aus dem Buch heraus strahlt. Die Präsentation greift aus der Fülle der Bauten von »Bogevischs Buero« zehn große Projekte heraus, die beispielhaft Anliegen, Anspruch und Qualität der Architekten vorführen.

Die Ansichten der Bauwerke – vor allem Wohnanlagen – sind belebt von Menschen, die keine Models sind, sondern die ihren Alltag in den schönen Bauten verbringen. (Keine Selbstverständlichkeit, denn Architekten sind nicht immer begeistert von menschlicher Anwesenheit in ihren Räumen.)

Die Einfachheit des zweispaltigen Satzspiegels täuscht darüber hinweg, dass alle Elemente, – Texte, Fotografien, Pläne – mit größter Aufmerksamkeit aufeinander bezogen sind. Beide, die gebaute Architektur wie das Buch, zeugen von einem besonderen Bewusstsein für Zwischenräume, für Abstände und Beziehungen, fürs Luftholen. Der Luxus der nahezu leeren Doppelseiten zu Beginn jeder Projektdarstellung ist freilich keine Verschwendung. Sie wirken wie eine weiche Blende, wie eine Verzögerung, wie ein Puffer, der die Wahrnehmung reguliert und auf Neues vorbereitet. Dann ein ganzseitiger Schwarzplan als Lageplan, das Projekt in den städtebaulichen Zusammenhang mit Leuchtorangefarbe eingetragen. Weitere Pläne zoomen in festen Maßstabssprüngen bis zur Ablesbarkeit der Raumstrukturen in den Grundriss herein.

Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie sehr es den Architekten um die Menschen geht und nicht um Selbstverwirklichung“. (gb)

 

 

 

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