Di., 23.03.2021 , 14:48 Uhr

Oberpfalz: "Unverständnis und Frust" bei IHK

Unverständnis und Frust – das ist das vorherrschende Gefühl bei den vom verlängerten Lockdown betroffenen Branchen. Wie die IHK Regensburg mitteilt, schwinden nicht nur die finanziellen Reserven, sondern auch die Geduld.

Auf die neuen Regelungen reagiert die IHK mit klaren Worten. In einer Pressemitteilung heißt es, das aktuelle Vorgehen sei „weder nachvollziehbar noch verhältnismäßig“. Viele „Unternehmen kämpfen um ihre Existenz“. Der Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kehlheim, Michael Matt, befürchtet reihenweise Schließungen im Einzelhandel.

„Die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen zeigen keinerlei Öffnungsperspektive für die geschlossenen Betriebe. Mit Blick auf das bevorstehende Osterfest den Gründonnerstag und Karsamstag kurzfristig als Sonn- und Feiertage zu definieren, bedeutet auch für den Rest der regionalen Wirtschaft einen logistischen und arbeitsrechtlichen Super-Gau. Auf ein konkretes Konzept zum Thema Testen warten die Unternehmen ebenfalls vergebens. Bürokratie wird einmal mehr über Pragmatismus gestellt und damit wertvolle Zeit vergeudet – was das Aus für viele Betriebe bedeuten kann.“

   Michael Matt, Präsident IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim

Die Maßnahmen seien vor allem auch deshalb nicht nachvollziehbar, weil es durchaus möglich sei, Öffnungen zu ermöglichen. Ein Test- und Hygienekonzept sei für viele umsetzbar und senke das Risiko einer Infektion auf ein Minimum. Eine Öffnung, die nur an Inzidenzen orientiert sei, sei der falsche Weg. Wenn es genügend Testkapaziäten gebe und auch eine digitale Infrastruktur um Besucherstörme zu lenken, Zeitfenster effektiver zu nutzen und den Informationsfluss zu beschleunigen, dann könnte man problemlos wieder öffnen und die Situation für viele Branchen entschärfen.

Aktuelle Strategie „eine Zumutung“ für viele Branchen

Die aktuelle Strategie verursache eine maximale Unplanbarkeit. Es gebe ein ständiges Hin und Her zwischen Öffnen und Schließen. Das „ist mehr als eine Zumutung und darf nicht zum Dauerzustand werden“, so IHK-Präsident Matt. Es habe den Anschein, dass man gar keine Lösungen finden wolle. Die politischen Entscheider müssten endlich ihre Hausaufgaben machen. (eg)

 

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