Di., 15.07.2025 , 09:53 Uhr

Schätze im Nachlass: Wenn alte Gegenstände überraschende Werte bergen

Wer einen Nachlass ordnet, begegnet in der Regel noch weit mehr als nur alten Möbeln und übersichtlichen Papierstapeln.

Auf Dachböden, in Kellern oder hinter verstaubten Schranktüren kommen zahlreiche Dinge zum Vorschein, die Jahrzehnte nicht beachtet wurden. Nicht selten handelt es sich bei diesen um Schmuck, Münzen oder Uhren, die materiellen Wert besitzen − auch wenn dies nicht sofort erkannt wird.

Schätzungen zufolge befinden sich allein in deutschen Privathaushalten Edelmetalle im Milliardenwert. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband geht davon aus, dass circa 70 Prozent der Haushalte solche Sachwerte besitzen, darunter viel Gold oder Silber.

Ob als Schmuckstück oder Sammlerstück: Diese Objekte können im Kontext des Nachlasses eine nicht unerhebliche Rolle spielen, unter anderem hinsichtlich der Regelung des Erbes.

Gold, das niemand mehr trägt

In vielen Haushalten verstauben vergessene Ringe, Broschen oder Ketten in alten Schachteln. Auch beschädigte oder nicht mehr modische Stücke sind häufig aus echtem Gold gefertigt.

Gerade in der Hektik des Entrümpelns fällt es jedoch schwer, den tatsächlichen Wert einzuschätzen. Eine seriöse Anlaufstelle für eine fachliche Einschätzung stellt beispielsweise der Goldankauf in München dar. Die Experten prüfen nicht nur Gewicht und Material, sondern berücksichtigen auch die aktuellen Marktpreise. So lassen sich auch kleinere Funde zuverlässig bewerten.

Was wirklich zählt

Entscheidend für den Wert eines Goldstücks sind sein Gewicht, der Feingehalt und der Tagespreis. Visuelle Einschätzungen oder bloße Stempel reichen für eine genaue Bestimmung selten aus. Erfahrene Fachbetriebe arbeiten mit speziellen Prüfmethoden, wie zum Beispiel der Röntgenfluoreszenz oder Säuretests, um die Echtheit und die Reinheit exakt zu bestimmen.

Bei Münzen kommt es zusätzlich auf ihre Seltenheit, den Zustand und das Prägejahr an. Manche Sammlerstücke werden international gehandelt, während andere kaum über ihren reinen Metallwert hinausgehen. Eine sachkundige Prüfung lohnt sich daher auch bei scheinbar unscheinbaren Exemplaren.

Mit Struktur zu einem umfassenden Überblick

Bevor über die Verwertung nachgedacht wird, empfiehlt sich eine systematische Durchsicht des Nachlasses. Nicht nur offenkundiger Schmuck, auch kleine Fundstücke in Schubladen oder Schmuckkästchen sollten dokumentiert werden − idealerweise in Form von Fotos.

In vielen Fällen ist der materielle Wert zunächst unklar. Gerade die älteren Generationen bewahrten Schmuck oder Münzen meist diskret auf, teilweise ohne ihre Angehörigen darüber zu informieren. Eine vollständige Erfassung schafft also im ersten Schritt die nötige Transparenz.

Rechtlich auf der sicheren Seite

Neben der materiellen Bewertung sind bei dem Thema allerdings auch rechtliche Aspekte zu beachten.

Sobald mehrere Erb:innen beteiligt sind, empfiehlt es sich, entsprechende Fachleute einzubinden, beispielsweise aus dem Notariat. Eine gerechte Aufteilung setzt schließlich voraus, dass der Gesamtwert aller geerbten Gegenstände objektiv feststeht.

Zudem haften diejenigen, die einen Nachlass annehmen, auch für bestehende Verbindlichkeiten. Eine vollständige Bestandsaufnahme, die auch Edelmetalle einbezieht, schützt somit vor späteren Unstimmigkeiten.

Wertvolle Stücke zwischen Trödel zuverlässig erkennen

Was auf den ersten Blick wie Trödel wirkt, kann sich bei einer genaueren Betrachtung als äußerst wertvoll erweisen. Edelmetalle wie Gold oder Silber verlieren auch über Jahrzehnte nicht an Substanz und gelten als inflationsresistente Sachwerte.

Die Auseinandersetzung mit einem Nachlass zeigt sich allerdings nicht nur organisatorisch anspruchsvoll, sondern auch emotional. Wird sich jedoch die Zeit für eine gründliche Sichtung genommen, lassen sich Erinnerungen bewahren und möglicherweise auch Potenziale erkennen, die sonst unbemerkt geblieben wären.

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