Di, 04.05.2021 , 17:08 Uhr

Tirschenreuth: 185.000 Euro Förderung der Bayerischen Landesstiftung

185.000 Euro für den Landkreis Tirschenreuth. Diese Summe hat der Stiftungsrat der Bayerischen Landesstiftung heute bewilligt. Das teilten die Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt  und Tobias Reiß mit.

Zu den Fördervorhaben der Bayerischen Landesstiftung gehört unter anderem die Instandsetzung der Katholischen St. Anna Kirche in Vorbach, für die rund 25.000 Euro Zuschuss gewährt werden. Das Landesamt für Denkmalpflege fördert das Projekt mit ebenfalls 25.000 Euro, sodass die Kosten für die Renovierung der St. Anna Kirche insgesamt zu rund 15 % von Seiten des Freistaates gefördert werden. Weitere Geldgeber sind die Diözese, der Bezirk, der Landkreis sowie die Kommune.

Mit der Bezuschussung zur Sanierung und dem barrierefreien Umbau des historischen Rathauses in Mitterteich trägt die Bayerische Landesstiftung der regionalen Bedeutung des Baudenkmals Rechnung. Das Bauvorhaben wird mit 40.000 Euro gefördert. Nochmal 1.274.800 Euro Zuschuss erhält das Projekt durch die Städtebauförderung, dem Kommunalen Investitionsprogramm und den Richtlinien zur Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrichtungen (RÖFE). So wird die Sanierung des historischen Rathauses in Mitterteich insgesamt zu rund 63 % durch den Freistaat Bayern gefördert und zudem von Bezirk und Landkreis unterstützt. Die Sanierung läuft seit Juni letzten Jahres und bisher laufen alle Maßnahmen nach Zeitplan, sodass eine Wiederaufnahme der Nutzung ab Spätherbst dieses Jahres anvisiert wird.

Ein weiteres großes Renovierungsprojekt befindet sich im Herzen Tirschenreuths. Hier findet seit letztem Jahr die Sanierung des Prockl- und Weidmann-Anwesens auf dem Marktplatz sowie die Kaltsanierung der Arkaden statt.

Letzteres Projekt fördert die Bayerische Landesstiftung aufgrund des ortsbildprägenden Charakters des Baudenkmals nun mit 33.000 Euro. Über die Städtebauförderung kommen weitere 450.000 Euro Zuschuss hinzu, sodass die Stadt insgesamt 483.000 Euro und damit rund 80 % Förderung der Kosten vom Freistaat Bayern erhält.

Auch das Anwesen am Maximiliansplatz erhält aufgrund seiner regionalen Bedeutung einen Zuschuss in Höhe von 52.000 Euro bzw. 35.000 Euro für die Finanzierung der Sanierungsarbeiten. Ein privater Investor saniert hierbei das aus dem 18. Jahrhundertstammende Prockl-Haus, in dem sich heute das Brunner Café befindet. Dieses wird seinen Platz auch nach den Arbeiten beibehalten. In der zweiten und dritten Etage des Hauses sollen vier neue Wohnungen entstehen.

Ebenso wird das anliegende Weinmann-Haus vollständig saniert. Die letzte Nutzung des Gebäudes erfolgte hauptsächlich durch den DAV – Sektion Karlsbad. Nach den abgeschlossenen Arbeiten wird sich das Brunner Café im Erdgeschoss des im 16. Jahrhundert gebauten Gebäudes ausweiten und in den zwei oberen Geschossen werden neue Büroräume entstehen. „Durch diese Investition mit Unterstützung der Landesstiftung wird hierbei wieder ein Areal in der Tirschenreuther Altstadt aufgewertet.“, so Peter Gold, Zweiter Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth.

Die Bayerische Landesstiftung legt Wert auf bedeutende Bauprojekte im sozialen und kulturellen Bereich. Diese Summe ist hier bestens investiert und leistet wertvolle Hilfe.

Tobias Gotthardt, Landtagsabgeordneter

Die Bayerische Landesstiftung fördert jährlich mehrere hundert Projekte und Maßnahmen in den Bereichen Kultur und Soziales und dokumentiert damit ihre Verantwortung gegenüber den Werten und Allgemeingütern unserer Gesellschaft. Gleichzeitig soll mit den Förderungen Zeichen gesetzt werden, mutige und innovative Menschen, Einrichtungen oder Ideen zu unterstützen, Anreize zu geben und gerne auch zum Nachahmen oder Weiterdenken anzuregen.

Die Landesstiftung hat allein im Berichtsjahr 2019 für 702 einzelne Projekte unter Einschluss der Personal- und Sachausgaben fast 24 Millionen Euro aufgewendet. Mehr als drei Viertel dieser Ausgaben erfolgten zugunsten von Vorhaben aus dem kulturellen Bereich, ein knappes Viertel kam sozialen Initiativen zugute.

Seit ihrer Gründung 1972 bis 2019 wurden im kulturellen und sozialen Bereich für mehr als 10.000 Projekte Zuschüsse mit einem Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro bewilligt. Zu den Schwerpunkten zählen vor allem Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen von bedeutenden Bau- und Kunstdenkmälern in Bayern. Aber auch Baumaßnahmen beispielsweise nichtstaatlicher Museen gehört zur Förderpalette.

(vl)

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