So., 15.07.2018 , 06:00 Uhr

Weiden: BAM-Tech-Day

Der TechDay 2018 bringt zusammen, was zusammen gehört – Wissenschaft und Technik und Theorie und Praxis. Durch die Kooperation der noch jungen BAM GmbH und der OTH Amberg-Weiden konnten die Themenbereiche Medizintechnik, Digitale Produktion und Fertigungstechnologien durch Vorträge und Diskussionen beleuchtet werden. Dabei stand neben der Digitalisierung auch der Mensch im Fokus.

Das Arbeiten 4.0, also die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt, ist ein Thema, das alle angeht. Die Digitalisierung schreitet rasant voran und bringt neue Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt mit sich. Arbeitserleichterung, eine bessere Vernetzung der Betriebe und eine effektivere Produktion sind nur drei der Vorteile, die schon jetzt bemerkbar sind. Eine Massenarbeitslosigkeit, da der Mensch durch Technik und Algorithmen ersetzt werden könnte, sei laut Dr. Florian Lehmer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung nicht zu befürchten. Es werde Gewinner und Verlierer sowie Veränderungen durch die Digitalisierung geben, diese werden aber keinen Arbeitsmarktkollaps und auch kein riesiges Wachstum herbeiführen.

Die Auswirkungen selbst sind schon jetzt in den jeweiligen Berufen und unter der Oberfläche spürbar. Arbeitsplätze könnten zwar wegfallen, aber auch neu entstehen. Die Nachfrage an Arbeitskräften in automatisierbaren Berufen werde sinken, wohingegen sie bei kreativen und wissensintensiven Berufen steigen werde. Dies ist laut Dr. Lehmer eine Herausforderung für die Gesellschaft, da der Fachkräftemangel weiterhin bestehen werde. Aus diesem Grund sei Weiterbildung in der Arbeitswelt von essentieller Bedeutung.
Dieses Risiko sieht auch Marco Bauer, der Geschäftsführer der BAM GmbH. Für sein junges Unternehmen sei die Digitalisierung zwar ein Vorteil, da sie die Arbeit erheblich erleichtern würde, er stimmt aber mit Dr. Lehmer überein. Das Personal muss qualifiziert bleiben und werden. Dieser Ansatz ist auch für Prof. Dr. Clemens Bullita , Leiter des Instituts für Medizintechnik an der OTH Amberg-Weiden, von enormer Wichtigkeit.

Reines Fachwissen sei nicht mehr so wichtig wie früher, da man es in Sekundenschnelle z.B. online abrufen kann. Weitaus bedeutender ist es in der modernen Zeit, Kompetenzen zu entwickeln, wie man mit dem Wissen und der Technik umgeht. Das müsse schon im Kindesalter gelehrt werden. Dafür sei ein Gesellschaftswandel dringend notwendig.

Die Digitalisierung beeinflusst alle möglichen Bereiche des menschlichen Lebens. Sie bietet neue Chancen und Möglichkeiten, stellt aber auch eine gewisse Gefahr dar. Weiterbildung, Flexibilität und Eigenverantwortlichkeit sind nötig, damit der Mensch in der Zeit der Digitalisierung nicht auf der Strecke bleibt. Dies stellte die abschließende Podiumsdiskussion am TechDay 2018 klar heraus.

(mh)

Arbeitsmarkt Arbeitsplätze Arbeitswelt BAM GmbH Beruf Chancen Digitale Produktion Digitalisierung Dr. Florian Lehmer Fertigungstechnologie Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Marco Bauer Medizintechnik Oberpfalz Oberpfalz TV OTH Amberg-Weiden OTV Prof. Dr. Clemens Bulitta Risiken TechDay 2018 Technik Weiden

Das könnte Dich auch interessieren

03.09.2025 Eine Woche digitale Innovation zum Anfassen im DENK.max Ein humanoider Roboter, der die Besucher begrüßt, 3D-Drucker, die an verschiedenen Figuren arbeiten oder kleine Lego-Fahrzeuge, die eine Linie entlangfahren. Das und mehr konnten Interessierte eine Woche lang im Stadtlabor DENK.max in Weiden erleben. Die Betreiber des DENK.max, also die OTH Amberg-Weiden, die Stadt Weiden und die Lars Christian Engel Stiftung, haben sich überlegt, wie 19.09.2025 Finanzielle Unterstützung für Oberpfälzer Projekte Finanzierungslücke von 300.000 Euro. Die Inneneinrichtung der Wallfahrtskirche St. Quirin in Ilsenbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab soll saniert werden. Doch trotz mehrerer finanzieller Zusagen klafft eine Lücke von 300.000 Euro. Der Weidener CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Stephan Oetzinger hat deswegen für Fördermittel aus München geworben und sich über die konkreten Maßnahmen vor Ort informiert. Mit 28.08.2025 Zerbombte Uni in Saporischschja: OTH hilft Mehr als drei Jahre herrscht bereits Krieg in der Ukraine. Das hat einen Einfluss auf fast jeden Lebensbereich der Menschen, die dort leben. Um die Wissenschaft, Bildung und Weiterbildung im Krieg weiterhin voranzubringen, ist die OTH Amberg-Weiden zu Kriegsbeginn eine Partnerschaft mit der Technischen Universität Saporischschja eigegangen. Unter anderem mit Online-Lehrveranstaltungen wollte die OTH den 30.07.2025 Millionendefizit bei den Kliniken Nordoberpfalz Die Kliniken Nordoberpfalz AG melden für das Jahr 2024 ein Defizit von 11,7 Millionen Euro. Vorstand Michael Hoffmann hat bei der Hauptversammlung das Jahresergebnis 2024 präsentiert. Dieses liegt rund 10 Millionen Euro unter dem Wirtschaftsplan. Laut Hofmann sei es aber gelungen die Beraterkosten zu senken und es gebe Verbesserungen bei der Digitalisierung und der Zentralen