Fr, 02.10.2020 , 15:34 Uhr

Weiden: Sicherungsprozess Totschlag - Frau lässt Baby verdursten

Seit heute muss sich eine 26-jährige Frau vor dem Weidener Landgericht verantworten. Ihr wird Totschlag durch Unterlassung vorgeworfen. Im Februar dieses Jahres hat sie nämlich ihr drei Monate altes Baby verdursten lassen. Zuvor war ihr Mann beruflich nach Spanien gegangen.

Juristisch gesehen ist die Frau allerdings unschuldig. Sie sei psychisch krank, so ein Gutachter. Sie leide an einer sogenannten akuten polymorphen psychotischen Störung mit Symptomen einer Schizophrenie. Ihr Zustand habe sich sogar seit Mai noch verschlechtert, zumal sie auch eine medikamentöse Behandlung ablehne. Bei ihr läuft also alles auf eine stationäre Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus hinaus. Wie sehr sie von der Krankheit betroffen ist, wurde bereits am Anfang der Gerichtsverhandlung deutlich, als sie mehrmals bereits bei der Verlesung der Anklageschrift dazwischen schrie.

Nach jetzigem Stand der Dinge sind noch noch weitere Verhandlungstage angesetzt. Nämlich am 12. und am 16. Oktober.

(tb)

Josef Weidensteiner Justiz Landgericht Weiden Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Prozess Sicherungsprozess Totschlag durch Unterlassen
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.03.2024 Plädoyers Immo-Prozess Die Plädoyers im Weidener Immobilienprozess sind heute am Landgericht zu Ende gegangen. Die Verteidiger von Tina K. plädierten dabei auf 5 Jahre 6 Monate. Diese beim Verständigungsgespräch ausgehandelte Untergrenze der Strafe sei ausreichend, hieß es von Seiten der Verteidigung. Die Anwälte des 54-jährigen Ralf K. plädierten auf 3 Jahre 6 Monate. Die Verteidiger hoffen, dass 14.03.2024 Von Gras zu Gerechtigkeit: Das neue Cannabis-Gesetz stellt die deutsche Justiz auf die Probe Zum 1. April tritt wahrscheinlich das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis in Kraft. Da das Gesetz rückwirkend ist, gibt es zurzeit eine deutliche Mehrarbeit bei den Gerichten, wie Staatsanwalt Wolfgang Voit vom Landgericht Weiden bestätigt. So müssten die Gerichte bereits abgeschlossene Fälle noch einmal unter die Lupe nehmen, ob die bereits verurteilten Täter nach dem 19.02.2024 Schleuserprozess Weiden: Urteile gefallen Die beiden angeklagten rumänischen Schleuser sind heute am Landgericht Weiden zu 4 Jahren 9 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Ferner werden die 2 Tatfahrzeuge eingezogen und pro Person werden noch 6.000 Euro als sogenannter Wertersatz einbehalten. Mit dem Urteil liegt die Kammer unter der Forderung von Staatsanwältin Kleber, die 5 Jahre 6 Monate und 5 Jahre 08.11.2023 3. Verhandlungstag: Angeklagte äußert sich Am heutigen 3. Verhandlungstag hat die angeklagte Frau die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. Diese geht nach wie vor von einem banden- und gewerbsmäßigen Betrug in einer Immobilienangelegenheit aus, die sie zusammen mit ihrem Mann begangen haben soll. Sie sollen rund 21.000 Anleger um insgesamt mehrere Millionen Euro gebracht haben. Es sei alles korrekt nach den