
Klinikum Weiden: Höchste Versorgung bei Arbeitsunfällen
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung zertifiziert das Klinikum Weiden für höchste Versorgung bei Arbeitsunfällen.
Verletzte benötigen nach schweren Unfällen – egal ob im privaten oder beruflichen Umfeld – schnellstmöglich besondere unfallmedizinische Behandlung, die in speziell dafür zugelassenen Kliniken erfolgen muss. Die vorhandenen Möglichkeiten bei der Versorgung von Schwerstverletzten nach Arbeitsunfällen am Klinikum Weiden wurden jetzt von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) geprüft – und das Klinikum Weiden wurde von der DGUV mit der höchstmöglichen Stufe zertifiziert. Damit ist das Klinikum Weiden das einzige Klinikum in der nördlichen und mittleren Oberpfalz, das für das sogenannte „Schwerstverletzungsarten-Verfahren“ (SAV) der deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zugelassen ist.
Die DGUV hat ein dreistufiges Versorgungskonzept bei Arbeits- und Wegunfällen – sowohl bei Berufstätigen als auch in Schule und Kindergarten – etabliert. Die erste Stufe dabei ist das stationäre Durchgangsarztverfahren (DAV). Schwerere Verletzungen werden im Verletzungsartenverfahren (VAV) behandelt. Die Zulassung zum Schwerstverletzungsarten-Verfahren (SAV) stellt die höchste Versorgungsstufe dar.
Nur wenige Kliniken in Bayern verfügen über die hierfür notwendigen hohen Anforderungen, sowohl hinsichtlich der medizinischen Kompetenzen als auch der räumlichen Logistik und der medizinischen Geräteausstattung. Ausschließlich besonders geeignete Kliniken werden hierfür ausgewählt.
Dr. Thomas Neubauer-Gartzke, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie und Sportmedizin
Bereits seit mehreren Jahren ist das Klinikum Weiden für die Behandlung von Arbeitsunfällen durch die DGUV zertifiziert und es können alle ambulanten und stationären Behandlungen nach Arbeitsunfällen eingeleitet und durchgeführt werden. Für die Einstufung in die höchste Versorgungsstufe wurden in den vergangenen Jahren entsprechende Schritte eingeleitet.
Dazu zählen unter die Weiterbildungsbefugnis Spezielle Unfallchirurgie, mindestens drei weitere Ärzte mit unfallchirurgischer Kompetenz oder die vollumfängliche Verfügbarkeit von Neurochirurgen. Zudem müssen operative Eingriffe an Wirbelsäule und Becken schnellstmöglich erfolgen können. „All diese Anforderungen konnten wir in den vergangenen Jahren erreichen, was uns berechtigt, Schwerstunfallverletzte für die gesetzliche Unfallversicherung zu behandeln, die bisher in anderen Kliniken, wie beispielsweise Bayreuth oder Regensburg, verlegt werden mussten“, bestätigt Michaela Hutzler, Medizinische Direktorin der Kliniken Nordoberpfalz.
Unter das Schwerstverletzungsarten-Verfahren fallen beispielsweise Amputationsverletzungen, thermische oder chemische Schädigungen, Verletzungen der großen Gefäße und Nervenbahnen einschließlich Wirbelsäulenverletzungen, offene oder schwere Schädel-Hirnverletzungen, schwere Brustkorb- oder Bauchverletzungen, komplexe Brüche großer Knochen, oder schwere Mehrfachverletzungen (Polytrauma), zum Beispiel nach Verkehrsunfällen. Diese und weitere Verletzungen können am Klinikum Weiden optimal versorgt und behandelt werden. „Wir sind seit vielen Jahren zertifiziertes regionales Traumazentrum und können Verletzte, die mit dem Rettungshubschrauber angeliefert werden, schnellstmöglich in unserer neu gestalteten Notaufnahme versorgen, in der uns unter anderem drei Schockräume und ein CT zur Verfügung stehen“, so Chefarzt Dr. Thomas Neubauer-Gartzke. Für die weitere Versorgung stehen zwei MRT und zwei Angiographie-Anlagen sowie ein moderner OP-Bereich und eine operative Intensivstation mit 18 Betten zur Verfügung.
(Bildquelle: Kliniken Nordoberpfalz AG)
(vl)