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Osmium-Institute setzen mit neuem Headquarter auf Transparenz und den boomenden Zweitmarkt

Rund zwei Jahrhunderte lang war Osmium nach seiner Entdeckung Anfang des 19. Jahrhunderts nur Fachleuten bekannt und für wenige industrielle Einsätze nutzbar. Das änderte sich schlagartig vor rund zehn Jahren, als in der Schweiz ein Verfahren zur Kristallisation entdeckt und zur Marktreife entwickelt wurde. Seitdem wird das bläulich-schimmernde Edelmetall in einem spezialisierten Verfahren in eine wertvolle Form gebracht. Bei Sachanlegern und zunehmend der boomenden Schmuckindustrie in Deutschland, aber auch in den Vereinigten Staaten, in China und in Südkorea ist Osmium hoch im Kurs.

Professionelles Labor lässt Fälschern keine Chance

Was wir seit einigen Jahren und der Möglichkeit der Kristallisation erleben, ist nicht weniger als das Entstehen eines neuen florierenden Markts. Um den kümmern sich vor allem die weltweit vertretenen Osmium-Institute. Anfang Mai trafen sie sich zur turnusmäßigen Sitzung im deutschen Murnau am Bodensee. 2025 ist das nächste Treffen in Südkorea geplant.
Das Treffen in Murnau fand zeitgleich zur Eröffnung des neuen Headquarters statt. Es umfasst 560 Quadratmeter, jeweils hälftig für den neuen Flagship-Store sowie die runderneuerten Laborräume. Dort in den Laboren werden eintreffende Osmium-Lieferungen auf Herz und Nieren gecheckt und die Reinheit der Ware geprüft. Denn Osmium ist ein so seltenes und zugleich so wertvolles Gut, dass es immer wieder und immer häufiger zu Fälschungsversuchen kommt oder falsche Proben aus dubiosen Quellen zum Kauf angeboten werden. Doch beides scheitert an den professionellen „Gate-Keepern“ des Instituts. Besonders wichtig ist der kritische Blick, weil häufig Ware aus russischen Beständen angeboten wird. Doch das verbietet sich angesichts der Kriegshandlungen Russlands in der Ukraine – das Institut verfolgt hier eine ganz klare Linie auf Basis der internationalen Wirtschaftssanktionen gegen Russland.

Ende der Kristallisation in Sicht, Zweitmarkt startet jetzt durch

Gerade begonnen hat, was sich in den kommenden Jahren verstetigen wird: die Entwicklung vom Erst- zum Zweitmarktgeschäft bei Osmium. Dafür sprechen vor allem sehr reale Fakten: Die Kristallisationsarbeit in der Schweiz endet am Silvestertag 2026. Hauptursächlich dafür ist, dass es faktisch kein frei verfügbares Rohosmium mehr am Markt gibt. Es ist alles produziert, was ans Tageslicht gebracht werden könnte.
Rund 300 Kilogramm Rohosmium lagern aktuell in den sicheren Kellern des Osmium-Instituts am Bodensee. Diese Menge wird in den kommenden Jahren schrittweise in die Kristallisation überführt und dann nach und nach am Markt platziert. Zugleich ist aber bereits heute klar, dass nur noch wenige Kilogramm an Neuware hinzukommen werden. Im Klartext: Der Osmium-Markt ist stark begrenzt, die natürlichen Ressourcen endlich.
Damit ist klar, dass sich das Geschäft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten stark wandeln wird. Die Aktivitäten werden sich vom aktuell noch florierenden Erst- auf den Zweitmarkt verschieben. Dort verkaufen und kaufen dann private Sachanlegerinnen und Sachanleger ihre Sachanlagen oder Juweliere ihre Osmium-Schmuckstücke. Die internationalen Osmium-Institute sehen ihre Kernaufgabe für die Zukunft vor allem darin, diesen Zweitmarkt weiterzuentwickeln, zu etablieren und zu stärken. Dafür ist es auch entscheidend, dass die Institute ähnlich wie Market-Maker an der Börse einen Teil an fertiger Ware in den Tresoren halten, um jederzeit die Lieferfähigkeit und die Handelbarkeit gewährleisten zu können.
Auf der Konferenz Anfang Mai wurde Ingo Wolf nach einer langen und erfolgreichen Tätigkeit als Präsident des Osmium-World-Council verabschiedet. Sein Nachfolger ist Marcos Saito aus Brasilien. Ruth Wermes als Geschäftsführerin lenkt in der Nachfolge von Ingo Wolf jetzt das Osmium-Institut am deutschen Standort in Murnau. Ingo Wolf tritt freiwillig aus der ersten Reihe ab und übernimmt fortan wichtige Aufgaben in Labor und Öffentlichkeitsarbeit.

(exb)

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