
Speinshart
Holunderkönigin Barbara II gekrönt
Proklamation der 15. Holunderkönigin des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Neustadt an der Waldnaab. Im Musiksaal des Klosters Speinshart ist Barbara Hauer feierlich zur Holunderkönigin gekrönt worden.
Holunder tut Wunder! So heißt es im Volksmund. Oder auch, dass man vor jedem Holunderstrauch seinen Hut ziehen soll. Damit wird deutlich: Schon seit Jahrhunderten haben die Menschen diese Pflanze zu schätzen gewusst. Früher wurde dem Strauch nachgesagt, dass er Haus und Hof schützen soll. Fakt ist: Holunderbeeren sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Antioxidantien und die Blüten können hilfreich bei grippalen Infekten sein.
Im Landkreis Neustadt wird diese besondere Pflanze deswegen sogar mit einer Königin geehrt: Barbara Hauer aus Obersdorf bei Kirchendemenreuth ist nun zur neuen Holunderkönigin gekrönt worden. Ein Ehrenamt, das die 29-Jährige gerne übernimmt. „Weil es mir einfach wichtig ist, unsere Kultur weiterzutragen, damit das nicht verloren geht. Und Holunder mag ich eh sehr gerne.“, so Hauer.
Vielseitige Verwendung in Küche und Hausapotheke
Die Blüten des Holunders können zu Sirup oder zu Küchle verarbeitet werden, die Beeren zu Saft oder Likör. „Und auch für unsere heimischen Insektenarten ist der Strauch wichtig“, betont Barbara Hauer. Sie wird die Pflanze und den Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neustadt an der Waldnaab nun zwei Jahre lang repräsentieren. Mit der Proklamation pflegt der Kreisverband eine Tradition: Bereits seit 1992 kürt er eine Holunderkönigin, erklärt Kreisvorsitzender Albert Nickl bei der Proklamation.
Inzwischen ist der Holunder auch in Kleinasien, Nordafrika und sogar Westsibirien verbreitet. Ursprünglich kommt er aber aus Mitteleuropa. Für den Kreisverband und die Holunderkönigin bedeutet er vor allem eins: Heimat.
(az)