
Teunz
Vatertag endet tödlich: 20-jähriger Motorradfahrer stirbt nach Zusammenstoß mit VW-Bus
52-Jährige übersieht vorfahrtsberechtigten Biker - Ersthelfer sofort zur Stelle und beginnen mit Wiederbelebungsmaßnahmen - Trotz schneller Hilfe und medizinischer Unterstützung bleibt die Reanimation erfolglos - Autofahrerin bleibt unverletzt
Ein Motorradfahrer ist am Donnerstag (29.05.2025) bei einem schweren Verkehrsunfall im Landkreis Schwandorf ums Leben gekommen. Was als entspannter Vatertag beginnt, endet für eine Familie in Trauer. An einer Kreuzung zwischen Teunz und Ödmiesbach prallt der 20-jährige Biker mit einem VW-Bus zusammen – auch eine sofortige Reanimation kann sein Leben nicht retten.
Viele Menschen sind an diesem Feiertag mit Fahrrad, Motorrad oder Auto unterwegs – ein tragisches Zusammentreffen nimmt seinen Lauf. „Eine 52-jährige Frau mit ihrem VW-Bus ist von Miesmühle Richtung Zeinried gefahren und an der Kreuzung zur Kreisstraße SAD41 ist es dann zu einem Zusammenstoß gekommen mit einem Motorradfahrer, der von Ödmiesbach Richtung Teunz unterwegs war“, erklärt Werner Linhart, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Oberviechtach. Das Verhängnis: Der Motorradfahrer ist vorfahrtsberechtigt. „Wir wissen jetzt natürlich nicht, warum die Frau den übersehen hat beziehungsweise die Vorfahrt nicht gewährt hat“, so Linhart weiter.
Die Rettung entwickelt sich zu einem Großeinsatz. Feuerwehren aus Zeinried, Teunz und Tännesberg rücken an, dazu Polizei sowie Hilfskräfte von Rotem Kreuz und Johannitern. „Der Motorradfahrer ist gegen das Fahrzeug von der Frau geprallt und wurde dann von Ersthelfern zunächst reanimiert, ist aber dann seinen Verletzungen erlegen“, schildert Polizeiführer Linhart das dramatische Geschehen.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte beginnt ein Kampf um das Leben des Motorradfahrers. „Beim Ersteintreffenden, First Responder, der Feuerwehr Teunz, stellte sich heraus, dass durch den Verkehrsunfall Reanimationsmaßnahmen eingeleitet werden mussten“, berichtet Andreas Brandstätter, Kreisbrandmeister des Landkreises Schwandorf. Der bereits alarmierte Rettungshubschrauber Christoph 80 landet an der Unfallstelle. Doch alle Bemühungen bleiben erfolglos: „Leider ist jetzt aufgrund des Unfallgeschehens der beteiligte Motorradfahrer an der Einsatzstelle verstorben.“
Während anderswo Väter mit ihren Familien feiern, kämpfen hier Helfer um ein Menschenleben. So schwere Einsätze hinterlassen Spuren – auch bei den Rettern. Brandstätter: „Wir sind zwar aufgrund unserer Ausstattung und unseren Schulungen und Übungen gut vorbereitet auf solche Einsätze, aber letztendlich, ob das Rettungsdienst ist oder Feuerwehr, gehen natürlich solche Einsätze nicht spurlos an den Einsatzkräften vorbei.“
Deshalb zieht die Leitstelle das Kriseninterventionsteam (KIT) aus dem Landkreis Schwandorf nach. „Einmal für die Einsatzkräfte, also PSNVE in dem Fall und auch PSNVB für die Betroffenen, die im Pkw die Unfallbeteiligten waren“, erklärt der Kreisbrandmeister die psychosoziale Notfallversorgung.
Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf. „Wir werden natürlich ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung aufnehmen und das Ganze der Staatsanwaltschaft Amberg dann vorlegen“, kündigt Linhart an. Ein Gutachter ist bereits vor Ort, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.
Die Kreisstraße bleibt stundenlang gesperrt. „Für uns sind jetzt primär die Absperrmaßnahmen und die Unterstützung für den Unfallsachverständigen im Vordergrund“, so Brandstätter. Die Reinigung der Fahrbahn kann erst nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen erfolgen.
(exb)