Auswirkungen auf Mensch und Umwelt befürchtet
Rund 116 Kilometer Luftlinie entfernt von Weiden soll es entstehen: Ein geplantes Atomkraftwerk in Tschechien. In Tušimice, wo aktuell noch ein Braunkohlekraftwerk steht, soll stattdessen in Zukunft durch Atomkraft Strom erzeugt werden. Atomkraft? Nein Danke! Das ist die Reaktion der Bürgerinitiative gegen atomare Anlagen Weiden Neustadt. Die Mitglieder befürchten durch die Nähe die Auswirkungen auf unsere Region: „Die Gefahr der atomaren Verstrahlung, sowohl im normalen Betrieb als auch bei Unfällen“, erklärt Aktivistin Caro Schiml gegenüber OTV.
Der Wind aus Osten würde zum Beispiel die radioaktive Strahlung zu uns tragen. Und auch durch den Fluss Eger, der zur Kühlung des Atomkraftwerkes gebraucht würde, würden wir Deutschland Auswirkungen spüren, so die BI. „Das Wasser wird dann erhitzt in den Fluss wiedereingeführt. Und die Eger fließt dann in unsere Elbe und verändert auch hier das Ökosystem im Fluss“, erklärt Karin Fichtner von der BI. Schon jetzt existiert an vielen Flüssen das Problem, dass das Wasser durch den Klimawandel zu heiß ist und darunter die Umwelt leidet.
Doch nicht nur die Umweltauswirkungen kritisieren die BI-Mitglieder. Atomenergie werde von vielen als klimafreundlich dargestellt – fälschlicherweise, so Karin Fichtner. „Die Brennelemente fallen ja nicht vom Himmel. Das Uran muss abgebaut, die Brennelemente müssen hergestellt, transportiert und gelagert werden. Bei all diesen Schritten entstehen natürlich Treibhausgase.“ Außerdem sei nicht klar, ob die Transporte der Brennelemente in Zukunft durch unsere Region führen werden, gibt Fichtner zu bedenken.
Kleineres Atomkraftwerk – kleineres Risiko?
Geplant sind in Tušimice sogenannte SMR-Blöcke. Das steht für „Small Modular Reactor“. Also kleinere Atomreaktoren als die bisher herkömmlichen. Die SMR-Atomwerke werden wegen ihrer geringeren Größe als weniger gefährlich bezeichnet – doch da man insgesamt mehr von ihnen bauen muss, um auf die gleiche Leistung zu kommen, erhöhe das wiederum das Gesamtrisiko „um ein Vielfaches“, so eine Einschätzung des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung. In Tušimice sollen bis zu sechs solcher SMR-Blöcke entstehen, mit einer elektrischen Nettoleistung von bis zu 1500 MW – also genauso viel wie das Atomkraftwerk Isar 2 zuletzt produziert hat.
Öffentlichkeitsbeteiligung läuft bis zum 14. Juli 2025
Aktuell läuft das Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung. Das bedeutet: Sowohl deutsche Behörden als auch jeder Bürger können Stellungnahmen beim tschechischen Umweltministerium einreichen und darin auf die grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen hinweisen. Die Aktivisten rufen dazu auf, dass sich möglichst viele Menschen beteiligen. „Das ist so wichtig, weil jede Einreichung von der tschechischen Verwaltung berücksichtigt werden muss.“, erklärt Caro Schiml. Schon jetzt seien dutzende Einwendungen beim tschechischen Umweltministerium eingegangen, wie eine Sprecherin gegenüber der ARD bestätigte.
Unter anderem die BI gegen atomare Anlagen und Bündnis90/Die Grünen haben dafür Musterschreiben veröffentlicht, an denen sich Bürger orientieren können. Sie finden diese Musterschreiben hier: https://gruene-weiden.de/wp-content/uploads/2025/06/Einwendung_AKW_Tusimice.pdf
und hier: https://biwaanaa.de/wp-content/uploads/2025/06/Stellungnahme-blanco-priv-aus-Reihen-der-BI.pdf
Die Adresse für Stellungnahmen (in deutscher Sprache möglich):
per E-Mail an: smr_tusimice@mzp.gov.cz
oder postalisch an:
Ministerstvo životního prostředí (Ministry of the Environment)
Vršovická 1442/65
100 10 Praha 10
Czech Republic
Mehr Infos finden Sie auch hier auf der Seite der BI WAA NAA: https://biwaanaa.de/2025/05/atomkraft-in-tschechien/
und hier auf der Seite des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz: https://www.stmuv.bayern.de/themen/reaktorsicherheit/tusimice_smr/index.htm
(az)
]]>E.ON tut dies, weil bei Sonnenschein zu viel Strom im Netz und dieses somit überlastet wäre. Zum Nachteil der Gewerbetreibenden von Erbendorf. Alfons Meierhöfer von AM Maschinenbau Erbendorf darf jetzt zumindest den selbst produzierten Strom für sein Unternehmen verwenden. Die Stadt Erbendorf darf dies aber nicht, erklärt Bürgermeister Johannes Reger. Sobald die PV-Anlage vom Netz genommen werde, dürfe der Strom auch nicht mehr für den Betrieb der Kläranlage verwendet werden.
Reger spricht davon, dass die Stadt damit um die Energieeinsparung betrogen werde. Sie müsse in der Zeit der Abschaltung sogar den teuren Strom von außen zukaufen. Dies habe die entsprechenden negativen Folgen für den städtischen Haushalt, der damit auf Dauer infrage gestellt werde. Jegliche Kalkulation hinsichtlich der Rendite sei hinfällig.
Und auch beim Unternehmer Meierhöfer sitzt der Frust tief. Wann sich die PV-Anlage amortisiert und damit auch rentiert, könne er nicht sagen. Heute wurde ihm zusätzlich noch der Direktvermarktungsvertrag von E.ON gekündigt. Das bedeutet, dass das Energieunternehmen seinen Strom ab dem kommenden Jahr nicht mehr abnimmt, beziehungsweise zu deutlich geringeren Preisen. Ein neuer Vertrag soll ihm zugeschickt werden, doch wann dies sein wird, könne er auch nicht sagen.
(tb)
]]>Vom historischen Weihergebiet zum touristischen Murner See
Ursprünglich gehörten Teile des heutigen Oberpfälzer Seenlands, darunter der Murner See, zum Charlottenhofer Weihergebiet. Der Murner See entstand aus einem ehemaligen Braunkohletagebau, der bis in die 1980er Jahre betrieben wurde. Heute zieht der See vor allem Touristen an, doch der intensive Besucherdruck wirkt sich negativ auf die Tier- und Pflanzenwelt aus und schränkt die Artenvielfalt stark ein.
Saure Gewässer und ihr Einfluss auf Flora und Fauna
Das Wasser im Murner See ist aufgrund der früheren Tagebau-Nutzung ungewöhnlich sauer, was das Wachstum von Wasserpflanzen stark hemmt und Fischarten nur begrenzt überleben lässt. Die intensive touristische Nutzung verschärft die Situation zusätzlich. Dennoch gibt es im weitläufigen Oberpfälzer Seenland auch ruhigere Gewässer, die vielen Arten weiterhin einen wichtigen Lebensraum bieten.
(kw)
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]]>Workshops, Mitmachaktionen, eine Dauerausstellung, in der Besucher wie Insekten durch eine überdimensionale Landschaft spazieren können – das Haus der Biodiversität soll eine Menge bieten, um Jung und Alt die Bedeutung der Natur näherzubringen. Das barrierefreie Gebäudeensemble, bestehend aus einem Neubau und einem sanierten Bauernhaus, bietet im Obergeschoss künftig auch Büroflächen für das Team des Hauses.
Teuer und gut gefördert
Knapp vier Millionen Euro soll das Bauvorhaben insgesamt kosten. Rund drei Millionen davon kommen aus verschiedenen Fördertöpfen, vor allem dem des Amts für Ländliche Entwicklung. Für seinen Leiter, Kurt Hillinger, ist Tännesberg ein Vorzeigeprojekt, das es zu unterstützen gilt. Vor einigen Jahren wurde die Gemeinde zu Deutschlands erster Biodiversitäts-Gemeinde. Heute ist sie eine von wenigen Orten, die die Biodiversitäts-Strategie des Freistaates auf kommunaler Ebene umsetzen wollen.
Zum Haus der Biodiversität gehören allerdings nicht nur die beiden verbundenen Gebäude im Ortskern Tännesbergs. Zahlreiche Außenstationen, wie etwa eine Streuobstwiese, das Bienenhaus oder die Rotviehweise, sollen den Umgang mit der Natur auch tatsächlich draußen in der Natur lehren. Diese Außenstationen sind kostenfrei rund um die Uhr besuchbar. Alle Informationen finden Sie auf der Webseite des Hauses der Biodiversität. (https://www.hausderbiodiversitaet.de/)
(sb)
]]>Zugelassen sind Filme mit einer Mindestlänge von 40 Minuten, die entweder überwiegend in Bayern entstanden sind oder ein Thema behandeln, das mit der Region verknüpft ist. Zudem muss das Veröffentlichungsdatum nach dem 1. November 2022 liegen. Das Festival versteht den Preis als Plattform für dokumentarische Arbeiten, die sich kritisch oder reflektierend mit bayerischer Realität und Identität auseinandersetzen – sowohl aus Innen- als auch Außensicht.
Festivalauftakt und Rahmenprogramm
Die Verleihung findet am 12. November zur Festivaleröffnung in Schwandorf statt. Über den Preisträger entscheidet eine Jury aus Fachleuten der Film- und Medienbranche, darunter Amrei Keul, Roderich Fabian und der ehemalige Preisträger Daniel Asadi Faezi.
Als Teil der Festivalvorbereitung finden zudem sogenannte „Movie Nights“ im Jugendtreff K3 in Schwandorf statt. Dort erhalten Jugendliche im Vorfeld Einblick in dokumentarische Filme. Sie wählen gemeinsam einen Film aus, der anschließend im Festivalprogramm gezeigt wird. Die erste dieser Veranstaltungen ist für Freitag den 27.06. um 19:00 angesetzt, drei weitere folgen im September.
(pg)
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