Es herrscht Ratlosigkeit. Seit dem Insolvenzantrag des LTO im November zeigten sich alle Beteiligten zuversichtlich. Ein kommunaler Zweckverband sollte die Finanzierung sicherstellen. Mehrere Hunderttausend Euro kommunale Gelder pro Jahr flossen zuletzt ins LTO. Die größten Geldgeber: Der Landkreis Neustadt an der Waldnaab und die Stadt Weiden. Sie hatten zuletzt noch offene, strukturelle Fragen. Weder Neustadts Landrat Andreas Meier noch Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer wollten sich heute gegenüber OTV äußern. In einem gemeinsamen Schreiben heißt es: Die Gründe für die Insolvenz seien von den damals Verantwortlichen, insbesondere der Geschäftsführung, nicht oder nur bruchstückhaft analysiert worden. In Zeiten angespannter Haushaltslage sei eine 1:1-Übernahme zu riskant.
Geht’s im Herbst doch weiter?
Immerhin: Im Schreiben des Landkreises Neustadt an der Waldnaab und der Stadt Weiden heißt es auch, dass bezüglich einer neuen Theaterinstitution beraten werden soll. Mit einer gänzlich transparenten und tragfähigen Struktur – zum Beispiel durch den größeren Einbau von Laiendarsteller. Womöglich könnte es im Herbst schon losgehen.
Mitarbeiter des LTO zeigen sich den Plänen gegenüber skeptisch. Für sie stehen jetzt jedenfalls schwierige Tage an. Ihre persönliche Zukunft: völlig ungewiss. Eines ist jedenfalls klar: Die Zuschauerplätze in den Spielstätten bleiben künftig erstmal leer.
(mz)
Die Einstellung des Geschäftsbetriebs am Landestheater Oberpfalz -LTO- wurde uns durch den Insolvenzverwalter mitgeteilt. Die aktuelle Entscheidung ist bedauerlich, aber aus insolvenzrechtlichen Gründen nachvollziehbar. Sie liegt außerhalb unseres Einflussbereichs, sondern ergibt sich aus der Verantwortung des LTOs und des Insolvenzverwalters im Rahmen des Insolvenzverfahrens.
Sehr intensiv haben alle Zuschussgeber, insbesondere der Landkreis Neustadt und die Stadt Weiden in den letzten Wochen und Monaten an einer Zukunft für das insolvente LTO gearbeitet. „Als bislang und auch künftig deutlich größte Geldgeber von kommunaler Seite ist und bleibt es für uns ein ganz besonderes Anliegen, aber auch eine besondere Verantwortung, eine solide, seriöse und vor allem tragfähige Basis für eine neue Theaterinstitution zu finden“ betonen Landrat Andreas Meier und Oberbürgermeister Jens Meyer.
Das Ziel dabei ist, eine gute Grundlage für eine neue Kultureinrichtung in der nördlichen Oberpfalz zu schaffen – mit klarer Langfristperspektive, organisatorischer Neuausrichtung auf die Nachfrage der Region und einer gesicherten Finanzierung. Voraussetzung dafür ist jedoch die enge Kooperation aller Beteiligten und die Klärung offener struktureller Fragen.
Gemeinsam vor allem mit der Stadt haben hierzu sehr intensive Gespräche und Vorarbeiten wie z.B. die Erarbeitung einer Satzung für einen Zweckverband stattgefunden. Leider hat jedoch eine grundlegende und tiefgreifende Analyse der Gründe für die Insolvenz im vergangenen Jahr bislang seitens der damals Verantwortlichen, insbesondere der Geschäftsführung, nicht oder nur sehr bruchstückhaft stattgefunden. Mehrere Hunderttausend Euro Zuschüsse an öffentlichen Geldern jedes Jahr mit steigender Tendenz verpflichten uns zu besonderer Sorgfalt, gerade in Zeiten angespannter Haushaltslagen.
Für die kommunalen Zuschussgeber als organisatorisch Außenstehende war und ist es letztlich deshalb nach Abwägung aller Argumente und bekannt gewordener Tatsachen nicht vertretbar, einen „nahtlosen 1:1-Übergang“ unter Inkaufnahme aller möglicher bekannter und ggf. unbekannter Risiken auch finanzieller Art durchzuführen. „Vielmehr wollen wir ein neues LTO schaffen, auf einer bereinigten, soliden und gänzlich transparenten und tragfähigen Struktur gemeinsam mit allen Partnern auch unter deutlich stärkerer Einbindung des Laienschauspiels neu aufbauen“ stellen Oberbürgermeister Meyer und Landrat Meier heraus.
Die hierzu nötigen Schritte werden zeitnah und konsequent weiter umgesetzt. Wir bedauern die negativen Konsequenzen dieser Insolvenz für alle Beteiligten sehr. Wir machen aber auch deutlich, dass nicht die Zuschussgeber die Ursache für diese jetzige Situation gesetzt und diese letztlich zu verantworten haben.
Zum ersten Mal auf Tour
Aufgrund eines engen Zeitfensters von drei Tagen im Kettelerhaus musste das MTT umplanen und die Auftritte auf mehrere Orte verteilen. So kam es, dass das Theater erstmals auf Tour geht und neben Tirschenreuth auch in Waldsassen und Kemnath auftritt.
Herausforderungen zu bewältigen
Seit Dezember vergangenen Jahres bereitet das Moderne Theater Tirschenreuth „Das perfekte Geheimnis“ vor. Kurz vor der Premiere und den bevorstehenden Umzügen sind einige Herausforderungen in Sicht. Die Schauspieler müssen sich beispielsweise an unterschiedliche Bühnen gewöhnen. Auch die Technik muss einen Platz finden und auch die Logistik ist nicht einfach. Wie bekommt das MTT die Requisiten an den richtigen Ort, wie viele Fahrzeuge braucht es, dass man alles transportieren kann? Wie viele Leute braucht es für den Aufbau, für den Abbau? Fragen, die das rund 16-köpfige Team noch beschäftigen.
Smartphones wissen fast alles über uns
Gesundheitsapps, Online-Banking oder private Chats. Jeden Tag füttern wir unsere Smartphones mit privaten Daten. Damit befasst sich das Theaterstück „Das perfekte Geheimnis“. Eine Freundesgruppe trifft sich zum gemütlichen Abendessen und Mond beobachten, als plötzlich jemand eine Idee hat. „Wir haben ja keine Geheimnisse“. Also legen alle ihre Handys auf den Tisch und jede private Handynachricht wird laut vorgelesen, jedes Telefonat mitgehört. Nach kurzer Zeit sorgt das zwischen den Freunden für Streit und Drama.
Wann und wo?
Das MTT führt die Komödie am kommenden Samstag, sowie dem 09. und 10. Mai im Kettelerhaus in Tirschenreuth auf. Weitere Termine folgen am 16./17. Mai in der Stadthalle Waldsassen sowie am 24./25. Mai in der Mehrzweckhalle Kemnath. Tickets sind bei okTicket erhältlich.
(km)
Nach dem eher mäßigen Erfolg des letzten Captain America Films sollen jetzt die Kinokassen wieder klingeln.
Die Story: Eine Truppe von Einzelgängern und früheren Bösewichten muss sich zusammenraufen um einen neuen Superschurken zu bekämpfen.
(db)
Das Supermarktpersonal wurde laut Polizeimeldung durch den „regelmäßigen Schwund von Rinderrouladen“ auf die Diebstähle aufmerksam. Nach Überprüfung der Überwachungskameras stellten sie fest: das Ehepaar hatte für seine Beutezüge eine ausgeklügelte Methode entwickelt. Der 47-jährige Ehemann ließ sich die Rouladen an der Fleischtheke einpacken. In einem Seitengang übergab er dann das Diebesgut an seine 50-jährige Frau, die die Rouladen in ihrer Handtasche an der Kasse vorbei schmuggelte.
Am Dienstag konnte die Polizei das Diebespaar überführen. Beide gaben die Diebstähle offen zu. Die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg geht von einem Schaden in Höhe von mehr als 100 Euro aus.
(sb)
]]>(af)
(tg / Kamera: Herbert Probst)
(tg / Kamera: Ingrid Probst)
Seit Jahrzehnten geplant – und doch nichts passiert
Die Bürgerinitiative „Umgehungsstraße Mantel – Jetzt!“ fordert endlich Taten. Seit den 1980er Jahren wird über eine Umgehungsstraße diskutiert, konkrete Planungen laufen seit über 20 Jahren. Grundstücke wurden gekauft, das Planfeststellungsverfahren lief im vergangenen Jahr. Doch eine Klage des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz wegen eines geschützten Flora-Fauna-Habitats bringt das Projekt erneut ins Stocken.
Protest aus der Bevölkerung
Mit Protestaktionen und einer Unterschriftenaktion – an der zwei Drittel der Bevölkerung teilnahmen – macht die Bürgerinitiative Druck. Bürgermeister Richard Kammerer betont, die Gemeinde tue, was sie könne. Doch die Initiative bleibt ungeduldig und plant weitere Aktionen.
(kw)
Mit rund 200 Quadratmetern Verkaufsfläche ermöglicht der neue Standort ein erweitertes Sortiment. Das ist ein wichtiger Schritt, da die Zielgruppe – Frauen mittleren Alters – weiterhin bevorzugt in Geschäften einkauft, auch wenn jüngere Generationen zunehmend online shoppen. Das Sortiment umfasst Damenunterwäsche, Dessous, Frottierwaren wie Handtücher, Bettwäsche und Herrenunterhosen. Der neue Flagshipstore soll als Markenbotschafter für ein modernes und attraktives WITT dienen. Ein weiteres Ziel ist, die Marke zu modernisieren und wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben – künftig wird aus „WITT Weiden“ nur noch „WITT“. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beginnt nun die heiße Phase: Letzte Schulungen bereiten sie darauf vor, die neue Filiale erfolgreich zu starten. Einige Elemente aus der alten Filiale konnten übernommen werden, dennoch hat WITT einen sechsstelligen Betrag in die neue Einrichtung investiert. Dazu gehören innovative Gestaltungsmöglichkeiten wie Magnetwände mit flexibel steckbaren Regalen. Bereits am Freitag, dem 2. Mai, öffnet die Filiale ihre Türen und markiert damit den Abschluss der Umbauarbeiten.
(ls)
Der Agenturbezirk Schwandorf meldet für den April 9.081 Arbeitslose. Das sind 1.105 weniger als im März. Die Arbeitslosenquote im Bezirk ist damit um 0,4 Prozentpunkte gesunken, und liegt jetzt bei 3,7 Prozent. Im Vergleich zum April des vergangenen Jahres ist es trotzdem ein Anstieg – vor einem Jahr lag die Quote noch bei 3,4 Prozent.
Im Agenturbezirk Weiden zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Hier waren im März 5.555 Menschen als arbeitslos gemeldet – im April nur noch 5.123. Damit ist die Arbeitslosenquote auch hier um 0,4 Prozentpunkte gesunken und liegt nun bei 4,2 Prozent.
Laut Siegfried Bäumler, dem Chef der Arbeitsagentur Schwandorf halfen sogenannte „sonstige Arbeitsstellen“, etwa für Soldaten oder Beamte, in diesem Monat besonders beim Aufschwung.
Sorgen bereitet den Arbeitsagenturen allerdings das hohe Niveau von Kurzarbeit in den Oberpfälzer Betrieben. Im Bezirk Weiden hat sich die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit mehr als verdoppelt – ein früher Indikator für wirtschaftliche Entwicklung, erklärt der Chef der Arbeitsagentur Weiden, Bernhard Lang.
Schwandorf:
Arbeitslose April 2025: 9.081
Arbeitslose Vormonat: 10.186
Veränderung: – 1.105
Arbeitslosenquote: 3,7 Prozent
Vormonat: 4,1 Prozent
Veränderung: – 0,4 Prozent
Weiden (TIR ist inbegriffen):
Arbeitslose April 2025: 5.123
Arbeitslose Vormonat: 5.555
Veränderung: – 432
Arbeitslosenquote: 4,2 Prozent
Vormonat: 4,6 Prozent
Veränderung: – 0,4 Prozent
(sb)